Jedes der fünf Nachfolgerhäuser hat seine ganz eigenen BattleMechs und Varianten der StandardMechs. Sie sind ein Ausdruck der Produktivität und des militärtechnischen Könnens, sei es im positiven als auch negativen Sinne, dieser Häuser und ihrer Staaten. Es ist die Möglichkeit bestehende Designs zu ändern oder neue Mechs zu produzieren, der sie von den anderen Mächten der Inneren Sphäre unterscheidet.
Der folgenden Text beschäftigt sich mit der Zuordnung der HausMechs BattleTech Universum. Hierbei sind folgende Punkte relevant:
- HausMech Arten und deren Unterschiede
- Anzahl der HausMechs (Produktionen)
- Verteilung der HausMechs in der Inneren Sphäre
- Ansehen der HausMechs
- Auswirkungen auf den Hintergrund fürs Spiel
HausMech Arten und deren Unterschiede
Comando
aus Mechcommander
Man unterscheidet wie oben schon angedeutet zwischen zwei Typen:
- hausspezifische Varianten von Standard-Designs (die berühmten M, K, D, L und S Varianten), z.B. den Warhammer WHR-6D für die Davion-Variante des StandardMechs WHR-6R (r für regulär).
- BattleMechs die nur bei dem jeweiligen Haus produziert werden / wurden, wie z.B. den Comando für Steiner, den Vindicator für Liao, den Enforcer für Davion, Orion für Marik, Dracon für Kurita, usw.
Häufig handelt es bei den BattleMechs, die in der Mehrzahl nur noch dem jeweiligen Sternenhaus zur Verfügung stehen, um ehemalige Sternenbund-Mechs, die aber nur noch dort produziert werden, sodass sie in anderen Häusern immer seltener wurden und dann verschwanden. Bei anderen BattleMechs sind es komplette Eigenkonstruktionen die von Anfang an nur in der Hausarmeen des Sternenreiches zu finden sind, wie z.B. den Zeus des Haus Steiner.
Die Varianten der StandardMechs spiegeln zumeist die Möglichkeiten bzw. Interessen des jeweiligen Hauses wieder. Aber auch um deren Kampfkraft auf ein erträgliches Mass zu erhöhen (siehe zum beispiel den Assault-Scoutmech Charger).
Anzahl der HausMechs (Produktionen)
Seit dem Ende des zweiten Nachfolgekrieges verfügt kein Haus mehr über die Mittel neue Mech-Modelle zu erstellen und neue Produktionsstätten aufzubauen. Die heutigen Produktionsstätten sind größtenteils automatisiert und eine erhebliche Anzahl ist so schwer beschädigt, das sie nur noch Ersatzteile herstellen können.
Die Kerntechniken der Mechs, dem Fusionsreaktor und der Neuroimpulshelme, sind komplett verloren gegangen und ohne die automatisierten Produktionen der "Black Boxes" oder den seltenen Funden eines Sternenbundlagers wäre die Ära der BattleMechs vermutlich schon länger zuende.
Dieses betrifft neben den StandardMechs natürlich auch die HausMechs. Daher verwundert es nicht, wenn selbst von diesen BattleMechs nur eine geringe Anzahl vorhanden ist. Trotzdem können sie im Einzelfall, wie z.B. der Panther für Haus Kurita, so große Stückzahlen erreicht haben, das sie im Bild der Hausarmeen die typischen StandardMechs auf der jeweiligen Position komplett verdrängen.
Wenn man sich auf eine Zahl festlegen mag, kommt man im Bezug auf den Artikel Mechverteilung im Old BatteTech je nach Haus auf 25% bis 40% aller BattleMechs die entweder ein HausMech oder eine Hausvariante sind.
Verteilung der HausMechs in der Inneren Sphäre
Es heißt, BattleMech-Regimenter sind die Juwelen in der Krone jedes Hausfürsten. Sofern diese Beschreibung korrekt ist, weißt dieses Sprichwort unter anderem auf ihre geringen Anzahl hin.
Auch wenn eine Krone sicher viele Juwelen hat, geht diese Zahl nicht in das unendliche. Daher ist jedes Regiment, sogar jeder BattleMech wertvoll. So wertvoll, das selbst Wracks vom Schlachtfeld transportiert werden, um sie wieder einigermaßen kampffähig zu machen.
So findet man vereinzelt auch in den Armeen der anderen Häuser HausMechs des Gegners wieder. Diese wenigen einsatzfähigen BattleMechs sind so selten, das sie eine Rarität darstellen. Daher kann, neben der Tatsache das ein Assault schon so ziemlich selten ist, ein Kampf zwischen einem erbeuteten Steiner Zeus von Haus Kurita und einem regulären Steiner Zeus fast eine ähnliche Seltenheit haben wie heutzutage ein Kampf zwischen zwei Schlachtschiffen.
Es ist also richtig anzunehmen, dass der Großteil der einsatzfähigen HausMechs in den Händen des jeweiligen Hauses sich befinden.
Bei Söldnern dürften HausMechs etwas häufiger vorkommen als in den jeweils gegnerischen Hausarmeen, da viele Söldner über Jahre hinweg aus vielen Regionen ihre Zugänge rekrutieren. Wie es für Söldner typisch ist, sollte man nicht vergessen das sie ganze extreme abdecken. Da könnte eine Einheit fast identisch wie eine Hauseinheit aussehen und in der Nächsten findet man gar keine HausMechs. Die Extreme sind bei Söldner halt am stärksten ausgeprägt.
Ansehen der HausMechs
BattleMechs sind nicht nur Garanten der fürstlichen Macht, sondern auch ein Ausdruck eines Status. Sie sind ähnlich wie die Ausrüstung eines Ritters des frühen Mittelalters die Bedingung für einer gesellschaftlichen Stellung, die ihren Inhaber und Führer über die Masse der Menschheit erhebt.
Warhammer
In der Davion Variante WHR-6D
bei den Spielern beliebt
www.lordsofthebattlefield.com
In eine übersteigernde Form trifft dieses für die HausMechs zu. Sie sind anders als die StandardMechs das Beispiel für die Fähigkeiten und Potenz des jeweiligen Hauses. Dieses durch Propaganda gesteigerte Selbstverständnis, vorallem im Gegensatz zum jeweiligen Gegner, vermittelt die Unterschiede zwischen den Häusern und ermöglicht der Erstellung eines Feindbildes.
Sind Hausvarianten der StandardMechs dabei eher ein Ausdruck der geänderten Aufgaben- und Kampfkraft des jeweiligen BattleMechs, so stellen die Eigenkonstruktionen in dieser beschriebenen Konstellationen die personifizierte Macht des Hauses dar.
Einen Vindicator, Jenner, Comando, Valkyrie, o.ä. zu führen, dürfte für den treuen Kämpfer seines Hauses eine Krönung seiner Karriere sein. Die Ehre, die damit verbunden ist ein wichtiges Symbol seines Hauses zum Erfolg zu führen, gehört zu dem höchsten was das BattleTech Universum zu bieten hat.
Im Gegenzug stellt die Zerstörung eines gegnerischen HausMechs eine besondere Tat dar, die zumeist entsprechend gewürdigt wird.
Ein HausMech ist in mehrerer Hinsicht etwas besonders und so sollte er auch behandelt werden.
Auswirkungen auf den Hintergrund fürs Spiel
Am häufigsten kommen Würfellisten vor, die zur Zusammenstellung von Spielparteien genutzt werden, in denen die HausMechs eine Funktion haben. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die mir bisher bekannten Würfellisten alle auf dem BattleTech Stil ab 3031 aufbauen, sprich so für Old BattleTech nur beschränkten Nutzen haben.
Der Grund dafür liegt in dem Verschwinden der StandardMechs und dem nur dürftigen Ersatz durch konfliktfreie Designs, was zu völlig "wilden" Listen führt.
Insofern sollte man sich so grundsätzlich Gedanken machen, wie man HausMechs in ein Spiel einfügt. Wer auf Lanzen oder Kompanieebene spielt, dürfte kaum Beschränkungen kennen. So kann es gut sein, das eine ganze Lanze aus Panthers und Jenner besteht. In anderen Fällen gibt es eine ganze Kompanie Vindicators oder Valkyrien. In einem Szenario auf dem NordCon 2003 durften die Spieler in einer Stadt gegen ein ganzes Batallion mit Regimentsführungslanze aus UrbanMechs antreten.
Also man sieht, je nach Situation spielt es keine großartige Rolle wie die Mechs verteilt werden, sofern die Umstände gegeben sind. Selbst wenn Haus Steiner hundert und mehr Mechs vom Typ Zeus haben, werden sie diese nicht in ein Regiment zusammenführen. Ausnahmen wie die Liaos mit ihren Marauders und Warhammers werden schon in der BattleTech History gewürdigt. Bei anderen Mechtypen, vor allem alles was unter 50 Tonnen ist, kann es ab und zu vorkommen das sehr viele Mechs eingesetzt werden, vorallem von den Typen wo noch produziert wird bzw. grosse Bestände vorhanden sind (ähnlich wie bei den StandardMechs).
Man kann also bei bestimmten und herausragenden Situation ruhig mehr HausMechs bzw. Hausvarianten einsetzen.
In einem normalen Kampf wäre es stilvoll das nicht zu tun. Hier sollte man möglichst dezent HausMechs und eher mehr Hausvarianten einsetzen.
Wie das im Einzelne aussieht wäre an dieser Stelle sehr vermessen, da diverse Faktoren berücksichtigt werden müssen und zugleich sehr einschränkend für die Spieler wäre. Aus diesem Grund geht man am besten nach eigenem ermessen.
Meiner Erfahrung nach sollte möglichst klar die StandardMechs in ihrer Anzahl dominieren. Der Unterschied zwischen befeindete zwei Kompanien kommt dann durch die Hausvarianten, HausMechs und den eher seltenen BattleMechs. Der Reiz hierbei liegt sowohl an den Duellen des reinen taktischen Können zwischen StandardsMechs und den Wirken der Exoten auf das Gesamtergebnis.
Wer richtig viel Spaß haben will, kann auch mal einen erbeuteten HausMech gegen einen regulären HausMech in einem Duell mitten in einer grösseren Schlacht antreten lassen. Wenn dieses erfolgt, bitte Spielbericht mit Bildern mir zusenden. :)
Coki