In letzter Sekunde

05.04.2023

"Achtung", schrie es aus dem Funkgerät und Menosh versuchte seinen Mech herumzuwerfen.
Doch es war zu spät, der Stahl des schweren Lasers traf seinen Mech und sprengte Panzerung von seinem ohnehin schon recht mitgenommenen linken Mecharm ab.
Sein Bushwacker schüttelte sich und er hatte Mühe, ihn wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Menosh betätigte den Auslöser für die Raketen und 10 LRM´s verließen auf rauchigen Spiralen den Lauf.
Ein teil seiner Salve schlug in den Boden, doch der Rest traf und schabte Panzerung von einem Firefly.
Der leichte Mech wankte und zog sich hinter eine Felsformation zurück.
Das ließ Menosh ein wenig Zeit sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.
Er stand mit seiner Einheit, den Dark Monkeys auf dem Bergwergsplaneten Riordon.
Vor einer Woche waren sie gelandet und hatten damit begonnen die örtliche Miliz auszuschalten.
Die Dark Monkeys waren Piraten und hatten auf Riordon reiche Beute gewittert.
Auf dem Planeten, dessen Haupteinkunft der Bergbau war, waren vor einigen Wochen reiche Metalladern gefunden worden.
Um die Ressourcen unter Kontrolle zu bekommen wurden die Dark Monkeys entsandt und sollten die Miliz und die Garnison aus dem Weg räumen, doch sie waren auf unerwartet starken Widerstand gestoßen und ihr Feldzug steckt fest.
Menosh hatte mit seiner Lanze den Befehl erhalten, ein Munitionslager der Planetengarnison zu überfallen und einzunehmen oder, wenn das nicht möglich wäre, das Depot zu zerstören.
Doch auch hier waren sie auf starken Widerstand gestoßen.
Er lenkte den Mech vorsichtig um den Felsblock herum, um dem Firefly nachzusetzen.
Der gegnerische Mech wartete schon auf ihn und versuchte, seinen Flammenwerfer einzusetzen.
Menosh hatte allerdings schon damit gerechnet und trat schnell ein paar schritte zurück, um seine Autokanone abzufeuern.
Er kam jedoch nicht dazu, denn der Raketenalarm sprach an und wenige Sekunden später schlug auch schon eine ganze Salve in seine linke Flanke ein und beschädigten wichtige Systeme.
Die Hitze in seinem Cockpit schnellte in die Höhe und er identifizierte den Angreifer als einen Wolf Trap.
"Ich könnte hier gut etwas Hilfe gebrauchen", schrie er in das Mikrofon:"Ich werde von einem Wolf Trap beschossen.
"Wird mich darum kümmern", hörte er es aus den Lautsprechern.
Das war seine Lanzenkameradin Trisha McNiel, in ihrem Fangeisen.
Sekunden später sah er, wie sie ihren Mech dem Feind zu wand und eine Breitseite auf ihn abfeuerte.
Er wandte sich wieder dem Firefly zu und sah am Rand der des Radars, wie Trisha dem, über einen Hügel fliehenden Wolf Trap, nachsetzte.
Der Firefly versuchte sich unterdessen in Sicherheit zu bringen und Menosh setzte ihm nach.
Er feuerte nochmals seine Autokanone und traf genau das linke Bein.
Zuerst sah es so aus, als ob der gegnerische Pilot die Kontrolle über seinen Mech verlieren würde doch dann stabilisierte er ihn und humpelte auf einem Bein davon.
Menosh verzichtete darauf, ihm nachzusetzen und beschloss stattdessen, seiner Lanzenkameradin zu Hilfe zu kommen.
Doch da erreichte ihn ein Funkspruch von ihr:"Hilfe…...stehe… unter… Beschuss. Werde… von… Atlas…"
Dann brach die Verbindung ab.
"Ein Atlas? ", fragte er sich.
Die Garnison dieses Planeten dürfte nicht mal über einen Wolf Trap geschweige denn über einen Atlas verfügen.
Als der riesige 100t Mech in sein Sichtfeld kam wusste er, dass er sich nicht geirrt hatte.
Gegen diese Übermacht hatte seine Lanze keine Chance und anscheinend war Trisha in ihrem Fangeisen auch schon von dem Atlas zerstört oder vertrieben worden.
Er aktivierte sein Funkgerät und reif:"Averell, Josh hört ihr mich? Zieht euch sofort zu Treffpunkt Alpha zurück, mit diesen Gegnern haben wir uns zuviel aufgehalst."
Wenig später erhielt er antwort:"Josh hier, ich ziehe mich zurück, aber Averell hat es schwer erwischt."
Menosh wendete seinen Bushwacker und lief, dem gegnerischen Feuer ausweichend, einen Hügel hinunter.
Am Fuß des Hügels stand Averells` Talon, in einiger Entfernung lag das ausgebrannte Wrack eines JagerMech.
Averell musste es irgendwie geschafft habe, den gegnerischen Mech auszuschalten.
Da der Talon mit dem Rücken zu ihm stand konnte er die Beschädigungen an ihm nicht erkennen.
Während er den Mech umrundete rief er über Funk nach Averell:"Hey, antworte, verdammt!"
Doch als er einen Blick auf das Cockpit werfen konnte wusste er, warum er keine Antwort erhielt: Das Kanzeldach war von Löchern durchsiebt und der Körper des Piloten war nicht mehr identifizierbar.
Ein Laserschuss, der knapp an seinem Mech vorbei in den Boden einschlug, erinnerte ihn an seine Flucht und er wendete sich von dem schrecklichen Bild ab und erhöhte die Geschwindigkeit auf den Maximalwert von fast 86km/h.
Da er über eine weite, grüne Ebene lief gewann er schnell einen Vorsprung vor dem langsameren Atlas und dem beschädigten Firefly.
Mehrere, über die Ebene verstreute Felsformationen boten ihm genügend Deckung um von den Waffen der Verfolger nicht getroffen zu werden.
Nach einiger Zeit sah er auf dem Radar, wie die gegnerischen Mechs die Verfolgung abbrachen und wenig später erreichte er den Treffpunkt, wo Josh schon auf ihn wartete.
Genau wie Averell steuerte er einen Talon und als Menosh näher kam sah er, dass der Talon in einem sehr schlechten Zustand war: Sein linker Mecharm hing nur noch leblos von der Schulter herunter und am Torso und am rechten Arm war praktisch keine Panzerung mehr vorhanden.
"Averell hat es leider nicht geschafft und Trisha ist von dem Atlas erwischt worden", informierte er Josh.
In seiner Stimme lag ein bitterer Unterton.
Es war das erste Mal, dass er Leute unter seinem Kommando verloren hatte, doch noch mehr als Trauer empfand er Hass und Wut auf die Garnisonstruppen, die sie schon seit mehreren Tagen immer wieder zurücktrieben.
Anscheinend hatte ihr Piratenkönig die Stärke der Garnisonstruppen falsch eingeschätzt, denn es war nur bekannt, dass sich leichte und mittlere Mechs zur Verteidigung der Bergwerksanlagen auf dem Planeten befanden.
Betrübt machten die beiden Mechkrieger sich auf den Weg zurück zu ihrer Heimatbasis.



2

Ihre Basis hatten die Piraten auf einem kleinen Plateau aufgeschlagen, das nur von zwei Seiten zugänglich war und somit eigentlich leicht zu verteidigen sein sollte.
An diesen Zugängen patrouillierten Infanteristen und einige Fahrzeuge.
In der Mitte des Plateaus befand sich ein Flughafen, in dessen Verwaltungsgebäuden die Dark Monkeys ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatten.
Das Flugfeld diente als Start- und Landebahn für ihre vier Transit Luft/Raumjäger.
Einige Stunden nach der Rückkehr von Menosh und seinem Flügelmann Josh wurde Menosh zu einer Besprechung gerufen, die in der Hauptzentrale stattfinden sollte.
Der große Raum war mit Bildschirmen und Geräten aller Art voll gestellt.
Beim Betreten bemerkte Menosh gleich die Leute, die sich um einen Tisch mit einer Karte des einzigen riesigen Kontinents des Planeten drängten.
Er erkannte Prof. Kazum und Harl Deson, die den Planungsstab der Operation bildeten.
Die Kommandeure der Infanterie, der Fahrzeuge und den Piloten eines Transits sah er ebenfalls.
Doch einer fehlte: Richard Stein, der Mechkrieger und Oberbefehlshaber der gesamten Mission befand sich nicht im Raum.
Als er näher an den Tisch herantrat, wurde er von dem älteren Professor Kazum mit einem freundschaftlichen Händedruck begrüßt.
Kazum war groß und hager, er besaß weißes Haar und seit Menosh bei den Piraten ein Mechkrieger war, bestand ein freundschaftliches Verhältnis zu dem Professor.
Auch die anderen Männer begrüßten ihn und Prof. Kazum kam sofort auf ihre missliche Lage zu sprechen:"Meine Herren, in den letzten Tagen haben wir erhebliche Verluste erlitten. Eine unserer zwei Mech Lanzen wurde gestern aus dem Hinterhalt angegriffen, es war die Lanzen von unserem Kommandanten Stein. Ein Mech wurde zerstört und der Battlemech von Richard Stein wurde schwer beschädigt.
Er machte eine kleine Pause, bevor er weiter sprach:"Was uns allerdings am schwersten trifft ist der Verlust von Richard Stein."
Menosh konnte es kaum fassen, ihr Kommandant war unter der gesamten Piratensippschaft eine Legende.
Er hatte in unzähligen Schlachten gekämpft und war auch schon als nächster Piratenkönig gehandelt worden und jetzt stand ihre Einheit plötzlich ohne Anführer dar und in einer ausweglosen Situation.
"Zu allem Überfluss wurde heute morgen die Lanze von Menosh bei der Einnahme eines Depots der Garnison von massiven Truppenverbänden angegriffen und konnte nur unter dem Verlust zweier Mechs fliehen", sprach Kazum weiter.
"Ich habe sie alle aber aus dem Grund zusammengerufen, um den neuen Kommandanten bekannt zu geben."
Während er diese Worte sprach bemerkte Menosh ein Glitzern in den Augen von Harl Deson, der schon immer auf den Posten des Kommandanten scharf gewesen war.
"Hiermit möchte ich dem neuen Kommandanten gratulieren, zumindest bis wir neue Instruktionen von unserem Piratenkönig erhalten, viel Glück, Menosh."
Als sein Name fiel, traf es Menosh wie einen Schlag.
Er war zwar schon eine halbe Ewigkeit bei den Dark Monkeys und er hatte es auch schon zum Lanzenführer gebracht, doch damit hatte er nicht gerechnet.
"Ich … ähh…", Menosh brachte kein Wort heraus, auch Harl Deson stand sprachlos und mit offenem Mund da.
Doch die anderen anwesenden Personen waren anscheinend zufrieden mit der Entscheidung, wahrscheinlich, so vermutete Menosh, weil sie so die Verantwortung nicht zu tragen brauchten.
Nach einiger Zeit fand Menosh doch seine Sprache wieder:" Vielen Dank, ich freue mich über diese Ehre und werde mein Bestes geben um die Operation für die Piraten siegreich zu Ende zu führen."
Professor Kazum ergriff wieder das Wort und schilderte weiter die Lage:" Wir haben eine Nachricht über den HPG Sender dieses Planeten erhalten, nach der der Piratenkönig schon ein Schiff mit Verstärkung geschickt hat, es wird nach Schätzungen in drei bis fünf Tagen hier ankommen. Offenbar ist dem König dieser Planet mit seinen immensen Bodenschätzen sehr wichtig. Deshalb ist es sehr bedeutend, dass wir bis zum Eintreffen der Verstärkung unsere Stellung hier halten. Kommandant Menosh, sie müssen nun das Kommando übernehmen und die Männer befehligen."
"Tja… wir müssen auf jeden Fall unsere Stellung hier verstärken und den Flughafen für unsere Jäger einsatzbereit halten", fing Menosh langsam an, seine Befehle zu geben.
Er überlegte kurz dann sprach er weiter:"Wie viele Mechs haben wir noch und wie ist deren Zustand?"
"Der Bushwacker und der Talon sind in einem miserablen Zustand, dann haben wir noch einen Wolfhound, der eigentlich voll einsatzbereit ist.
Bei einem Night Hawk sieht es schlechter aus, er muss erst großmächtig repariert werden, bevor er wieder einsatzbereit ist. Den Exterminator haben wir für sie schon wieder einsatzbereit gemacht."
"Ja, gut ich werde mir den Mech später ansehen und ein paar Probeläufe mit ihm machen", antwortete Menosh.
Mit dem Kommandantentitel wurde ihn auch die Ehre zu teil den stärksten Mech zu steuern den die Black Monkeys besaßen: einen 65 Tonnen schweren Exterminator, der vorher von Richard Steiner gesteuert wurde.
Plötzlich stürmte einer der Funker, die im hinteren Teil des Raumes an ihren Geräten saßen an den Tisch und rief mit aufgereckter Stimme:" Sir, ein Hilferuf aus der Hauptstadt des Planeten, die Garnison hat den HPG Sender erobert und rückt nun auf unsre Munitionslager im Nordwesten der Stadt vor!"
"So ein Mist!", rief Menosh, wenn die Garnisonstruppen Verstärkung herbei rufen, sind wir geliefert! Wir müssen sofort aufbreche, um sie wenigstens zu zerstören! Sagen sie den Piloten der drei einsatzfähigen Mechs, dass sie sofort aufsitzen sollen, wir werden einen Ablenkungsangriff starten, währenddessen wird ein Trupp Kröten unbemerkt in die Stadt eindringen, um den HPG zu zerstören."
So langsam gefiel Menosh sich in seiner neuen Rolle als Kommandant und seine zunehmende Sicherheit mit der er Befehle erteilte, motivierte auch die anderen Leute und seine Befehle wurden strikt befolgt.
Die Stadt war cirka zehn Minuten entfernt, er hatte vor mit den Mechs das Munitionslager anzugreifen, um den Kröten genug Zeit zu verschaffen und die gegnerischen Streitkräfte zu binden.
Sie mussten den HPG Sender unter allen Umständen zerstören, auch wenn sie dann selbst auch keine Nachrichten mehr senden konnten.



3

Als Menosh die ersten Schritte mit seinem neuem Mech tat, fühlte er sich hinter den Kontrollen des Exterminators sofort heimisch.
Der Koloss war 10 Tonnen schwerer als sein alter Bushwacker, aber trotzdem ein wenig schneller und verfügte über Sprungdüsen.
Zusammen mit dem Wolfhound, dem Talon und dem Bushwacker besaß er also nur noch eine Lanze, mit der er ein paar Tage gegen diese Übermacht bestehen musste.
Als sie auf die Stadt zumarschierten regnete es stark, der Himmel verdunkelte sich und es kündigte sich ein Gewitter an.
Sie waren unbehelligt bis an die Munitionslager herangekommen.
Menosh öffnete einen Funkkanal und rief seine Lanzenkameraden:"Ihr wisst, was auf dem Spiel steht, also strengt euch an, nach der Planung müssten die Kröten in fünf Minuten soweit sein. Doch wir werden hier ein ganz schönes Feuerwerk veranstalten, so dass diese verdammte Garnison ihre Munitionslager schützen muss. Die Ziele wurden euch zugewiesen, also Feuer!"
Er drückte auf die Feuerknöpfe und die Laser seines Mechs trafen genau ins Ziel, mit einem lauten Knall explodierte ein Munitionsbunker.
Links und Rechts von ihm taten es seine Kameraden ihm gleich und drei weitere Explosionen stiegen zwischen den Gebäuden auf.
Doch die Garnisonstruppen ließen nicht lange auf sich warten, zuerst tauchten nur einige Schweber und Panzer auf, die allerdings keine Chance hatten gegen die weit überlegenen Mechs.
Menosh feuerte mit seinen Langstreckenraketen auf einen Panzer, der zwischen den Häusern auftauchte und die LSR rissen den Turm auf und Explosionen und Flammen schlugen in den Innenraum des Panzers und töteten die Besatzung.
Gerade, als er sich nach einem neuen Ziel umsah, schlugen plötzlich einige Raketen in seine linke Flanke und zerstörten nur ein wenig Panzerung.
Es war der Wolf Trap, mit dem schon einmal gekämpft hatte.
Er wendete den Mech und feuerte abermals mit seinen LSR.
Einige sprengten Panzerung vom Torso und Cockpit seines Gegners ab, die anderen trafen ein Gebäude neben dem Mech.
Um eine bessere Schussposition zu bekommen aktivierte Menosh die Sprungdüsen und sein Mech stieg auf Feuersäulen in den Himmel.
Als er auf dem höchsten Punkt seiner Flugbahn angekommen war, aktivierte er die Laser und feuerte auf den Wolf Trap.
Er schmolz Panzerung vom Torso, dann landete er und wich einer Salve aus der LB-X-Autokanone des gegnerischen Mechs aus.
Die Autokanonensalve schlug in ein Geschäft hinter ihm ein, und zerstörte einige Etagchen.
Wieder aktivierte er die Laser und feuerte gleichzeitig eine Salve LSR ab.
Die Laser schlugen zuerst ein und zerstörten die restliche Panzerung am Torso.
Die Langstreckenraketen schlugen nur Sekunden später ein und zerstörten wichtige Systeme im Innern des Wolf Trap.
Der gegnerische Pilot konnte seine Maschine nicht mehr auf den Beinen halten und der Mech stürzte um.
Als der Mech mit lautem Knall auf den Boden schlug, sah Menosh zwei Transit Luft/Raumjäger, die das Radar als zwei Maschinen vom Geschwader der Dark Monkeys identifizierte.
Menosh hatte ihnen den Auftrag erteilt, den Angriff der Kröten Infanterie zu unterstützen und alle Fahrzeuge und Panzer in der Nähe des HPG Senders zu zerstören.
Er wollte sich gerade rumdrehen, als er eine Bewegung vor sich auf dem Boden sah, der Wolf Trap hatte noch nicht aufgegeben.
Doch Menosh lies sich auf keinen erneuten Kampf ein und feuerte eine Lasersalve in den geöffneten Torso des Gegners hinein, wo sich der Reaktor befand.
Dann aktivierte er die Sprungdüsen und sprang auf das Dach eines großen Hauses, das ihn vermutlich tragen konnte.
Oben angekommen konnte er sehen , wie unter ihm der Reaktor des Wolf Trap in einer grellen Explosion verging.
"Abschuss!", verkündete er über das Funkgerät und machte sich auf die suche nach einem neuen Ziel.
Als er auf der anderen Seite des Hauses hinunter blickte, sah er wie der Talon und der Wolfhound seiner Lanze langsam vor demselben Atlas zwischen den Häusern zurückwichen.
Der Atlas verfügte über eine beeindruckende Feuerkraft und bestand auch ohne Probleme gegen die beiden leichteren Mechs.
Menosh beschloss seinen Lanzenkameraden zu Hilfe zu kommen.
Er zündete wieder die Sprungdüsen und schwebte im Rücken des Atlas zu Boden.
Als er festen Boden unter den Füßen hatte, aktivierte er alle Waffen des Exterminators und feuerte auf den Rücken des Mechs.
Seine Laser und Raketen schlugen große Löcher in die Panzerung und der gegnerische Pilot drehte seinen Mech und feuerte mit dem Gaussgeschütz und den LSR auf Menosh´ Exterminator.
Die Gausskugel verfehlte sein linkes Bein nur knapp und schlug in den Straßenasphalt ein.
Um einen Großteil der Raketen kümmerte sich das Raketenabwehrsystem, die anderen schlugen in Menosh` Torso ein und sprengten Panzerung ab.
Um auf Menosh zu feuern hatte sich der Atlas rumdrehen müssen und jetzt hatten auch die beiden anderen Mechs freies Schussfeld auf seinen Rücken, der Talon feuerte mit seiner Extremreichweiten PPK und seinen zwei Lasern und der Wolfhound schoss mit seinen 4 mittleren Lasern.
Von diesem Feuerorkan überrascht geriet der Atlas ins stolpern und der Pilot konnte seinen Mech nur mit Mühe stabilisieren.
Wieder wendete der Atlas und feuerte mit allen Waffen auf den Talon, die Gausskugel und die Laser trafen, nur ein Teil der Raketen schlug in die Straße ein.
Der Talon wankte und kippte schließlich durch die Wucht des Angriffs um.
Der Atlas nutzte seine Chance rannte durch die entstandene Lücke davon, in Richtung Innenstadt.
Doch Keiner der anderen Mechs hatte eine Möglichkeit ihm nach zu setzten, denn plötzlich tauchten auf der anderen Straßenseite ein Anvil und ein Cestus auf.
Die beiden Neuankömmlinge ließen sich auch nicht lange bitten und Menosh wurde von einer Gausskugel und mehreren Lasern getroffen.
Auch der Wolfhound musste ein paar Lasertreffer einstecken.
Die Temperatur im Cockpit stieg schnell an, als Menosh die Laser und die Raketen abfeuerte.
Er hatte gut gezielt und traf mit allen Waffen den Cestus in das rechte Bein.
Die Laser des Wolfhound schmolzen Panzerung vom Arm des Cestus doch Menosh erkannte, dass sie dieses Gefecht nicht lange durchhalten würden und er vergaß auch nicht den Atlas, der zwar angeschlagen war, aber doch jederzeit wieder in ihrem Rücken auftauchen könnte.
"Rückzug!", bellte er in das Funkgerät:"Habt ihr verstanden, wir haben den Kröten genug Zeit verschafft, wir ziehen uns zum Stützpunkt zurück."
Seine Worte wurden unterstrichen von einer lauten, grollenden Explosion, die sich im Stadtinneren ereignet hatte.
Das musste der HPG Sender gewesen sein.
Der Wolfhound und der Talon hatten sich schon auf den Weg gemacht.
Menosh feuerte noch einmal nur die Raketen ab, um die Abwärme gering zu halten und trat dann selbst den Rückzug an.
Aufgrund ihrer schnelleren Geschwindigkeit konnte seine Lanze relativ schnell verschwinden und traf ohne Verluste in der Basis ein.
Auch die meisten Kröten hatten es sicher zurück geschafft, nachdem sie den HPG zerstört hatten.



4

Es war ein Tag vergangen seit sie den HPG ausgeschaltet hatten, seither war es nirgends zu Feindberührungen gekommen und Menosh hatte Befehl gegeben, dass sich alle Einheiten in der Basis verschanzen sollten.
Alle fünf übrig gebliebenen Mechs der Dark Monkeys waren repariert worden und einsatzbereit.
Menosh und seine Männer mussten allerdings schon wieder ausrücken, da eine Einheit mit Panzern und Infanterie in einen Hinterhalt geraten waren und ihrer Hilfe bedurfte, um sicher zur Basis zurückzukehren.
Als sie an der beschriebenen Position ankamen, standen die Panzer unter schwerem Beschuss und konnten sich nur unter größter Mühe gegen die feindlichen Mechs behaupten.
Fat wären Menosh und seine Männer zu spät gekommen, denn es hatte schon erhebliche Verluste gegeben.
Doch als die fünf Mechs heranstapften, konzentrierten die gegnerischen Streitkräfte sich auf ihre Mechs.
Menosh sah den Anvil und den Cestus, mit denen er auch schon in der Stadt zu tun hatte.
Nur der Atlas war nirgends zu sehen, offenbar wurde er repariert oder tauchte erst später auf.
Menosh suchte sich den schwersten der gegnerischen Mechs aus, den Cestus, der, genau wie sein eigener Exterminator, 65 Tonnen wog.
Er bremste seinen Lauf von über 90km/h auf nur 30km/h ab und eröffnete das Feuer aus seinen Lasern.
Einer der beiden mittleren Laser schlug vorbei, doch der andere mittlere und der leichte Laser trfen den linken Arm des Cestus.
Der Kampfkoloss antwortete ebenfalls mit Laserfeuer und die gerade frisch montierte Panzerung floss von der Schulter des Exterminators auf den Boden.
Der Cestus verfügte über die größere Feuerkraft, mit einem Gaussgeschütz und stärkeren Lasern, das wusste Menosh, doch dafür war der Exterminator eindeutig beweglicher und schneller.
Dies musste sich Menosh zu nutze machen.
Er lösste die LSR Lafette aus und aktivierte die Sprungdüsen, auf Feuersäulen flog er um den Cestus herum und kam etwa hundert Meter neben ihm auf dem Boden auf.
Wieder eröffnete er das Feuer, diesmal mit allem, was ihm zur Verfügung stand, und seine Waffen trafen wieder den linken Arm mit voller Wucht.
Der gegnerische Pilot, überrascht von diesem Manöver brauchte einige Zeit, um seinen Mech erneut auf sein Ziel auszurichten und diese Zeit nutzte Menosh und rannte schnell hinter ein paar Felsblöcke, die ihn hoffentlich vor den Sensoren des Cestus verbargen und wartete ab.
Als er glaubte, der Cestus würde gleich den Felsen umgangen haben, zündete er abermals die Sprungdüsen und genau in dem Augenblick als sein Widersacher in Sichtweite kam, flog er über seinen Kopf hinweg und landete in seinem Rücken.
Dort angekommen feuerte mit allem, was er an Waffen besaß und wieder traf er den linken Arm.
Diesmal zeigten seine Treffer Wirkung, die Raketen schlugen durch die Rückenpanzerung und die Laser zerschmolzen den linken Arm zu einem Klumpen wertlosen Metalls.
Schneller als zuvor erholte sich der Gegner von seinen Angriffen und die Gausskugel des Cestus schlug mit voller Wucht in seine Frontpanzerung ein.
Die Laser zerstörten weitere Panzerung im Torso.
Um die Abwärme nicht zu hoch zu treiben setzte Menosh diesmal nur die LSR ein, es trafen aber nur ein paar, da sich der gegnerische Pilot geschickt in Sicherheit brachte.
Langsam bewegte Menosh sich rückwärts und feuerte die Laser ab.
Er traf den Mech voll und zerstörte einen der schweren Laser des Gegners.
Bevor der Gegner zurückschlagen konnte flog Menosh ein letztes Mal mit den Sprungdüsen über den Cestus hinweg und schoss auf den Rücken des Gegners, wo von seinem vorigen Angriff die meiste Panzerung schon zerstört war.
Der Gegner schüttelte sich und torkelte fast wie ein Betrunkener umher, bis er endgültig zu Boden fiel.
In diesem Augenblick erreichte Menosh ein Funkspruch von den Truppen, die sie zurück zur Basis geleiten sollten:"Sir, wir haben einen ausreichenden Vorsprung und werden die Basis bald erreichen, sie können sich auf den Rückweg begeben.
Dies war auch bitter nötig, denn die Sensoren des Exterminators zeichneten einige Sensorkontakte.
Menosh wusste nur, dass es sich um gegnerische Mechs handelte und befahl den Rückzug zur Basis.
Die vier Transit Jäger sollten ihren Rückzug decken, sie waren schon im Anflug und beschäftigten die anrückenden Truppen.
Menosh fragte sich immer noch, woher die Garnison solche Mechs, wie den Cestus erhalten hatte.
Vielleicht haben sie ja Söldner angeheuert, überlegte er.
Das sollte kein großes Problem darstellen, denn Söldner waren käuflich.
Er beschloss, sich den zerstörten Mech etwas genauer anzusehen und entdeckte das Wappen von Haus Steiner.
Also mussten es Steiner Truppen sein, die schon vor ihm den Planeten erobert hatten, und ihn nun verteidigten.
Haus Steiner musste auch an den wertvollen Mineralvorkommen auf diesem Planeten interessiert sein, anders konnte er ihre Anwesenheit nicht erklären, denn der Planet besaß keine günstige strategische Position.
Doch Menosh war entschlossen selbst gegen diesen härteren Gegner so lange auszuharren und zu überleben, bis die Verstärkung eintraf und Steiner dann von diesem Planeten zu jagen.
Er wollte ihnen zeigen, dass auch Piraten zu kämpfen wussten.
Menosh erhöhte die Geschwindigkeit des Exterminators auf die Höchstgeschwindigkeit von 97 km/h und rannte im Galopp hinter dem geretteten Konvoi her.
Er überprüfte den Status seiner Lanze und erfuhr, dass die übrigen Maschinen nur leicht beschädigt worden waren, nur der gerade erst notdürftig reparierte Night Hawk würde für einige Tage ausfallen.
Ihren Gegnern hatten sie dafür auch keinen ernsten Schaden zufügen können.
Der Anvil und der Wolf Trap waren nur leicht beschädigt worden und der von Menosh selbst abgeschossene Cestus würde vielleicht auch wieder repariert werden können, war aber für einige Zeit außer Gefecht.
Als der gesamte Konvoi und alle Mechs ohne weitere Störungen im Lager der Dark Monkeys, wurde Menosh schon von Prof. Kazum freundlich empfangen.
"Gute Arbeit, " lobte Kazum ihn:" Dank ihrer Mecheinheit konnten sich alle Piraten mit ihrer Ausrüstung in die Basis retten. Wir haben nur einige Begleitfahrzeuge des Konvois verloren."
"Ich habe herausgefunden, dass die Truppen gar nicht, wie angenommen, für die Garnison kämpfen, sondern von Haus Steiner geschickt wurden, " sagte Menosh und Kazum verzog das Gesicht.
"Das könnte zu unerwarteten Komplikationen mit der Steiner Regierung führen, " überlegte er:" Aber jetzt müssen wir erst mal unsere eigene Haut retten.



5

Es waren zwei Tage vergangen.
Die Piraten hatten die Zeit genutzt und den beschädigten Night Hawk repariert.
Der Mech humpelte zwar noch ein wenig, doch sonst war er voll funktionsfähig.
Man wartete ungeduldig auf die Ankunft ihrer Verstärkung und rechnete jederzeit mit einem Angriff der Steiner Truppen.
Die Sonne würde bald aufgehen und Menosh schlief in seiner Unterkunft, als ein Offizier ihn weckte.
Der Offizier führte ihn in die Kommandozentrale, wo Menosh erfuhr, dass sie den Kontakt zu zwei Jägern verloren hatten, die auf Patrouille waren.
"Das sieht mir ganz nach einem Angriff aus, " sagte Menosh und es wurde Alarm ausgelöst, doch leider ein wenig zu spät: Wie Feuer speiende Riesen erklommen die Steiner Mechs den Weg zum Plateau.
Die Piraten rannten zu ihren Stellungen und auch Menosh und seine Lanze starteten ihre Mechs um den Talon zu unterstützen, der am Eingang der Basis Wache geschoben hatte.
Ursprünglich hatte er Position zwischen zwei Lasergeschützen bezogen, doch die Geschütze waren zerstört worden und der Talon musste vor den eindringenden Mechs zurückweichen.
Die Piratenmechs standen in einer Reihe und aus ihren Geschützen flog dem Gegner schweres Abwehrfeuer entgegen.
Als Menosh bemerkte, dass die Steinertruppen seine Abwehrreihe massiv mit Raketen beschoss befahl er, auszuschwärmen und zu zweit die schwereren Maschinen anzugreifen.
Er versuchte sich ein Bild von den angreifenden Truppen zu machen.
Doch er musste einer Salve Laserfeuer ausweichen, die ihm von einem feindlichen Mech entgegengeschleudert wurde.
Die Laser trafen ein Vorratszelt und ließen es in Flammen aufgehen.
Menosh identifizierte den Angreifer als den 60 Tonnen schweren Anvil, dem er auch schon bei der Rettung des Konvois begegnet war.
Der Gegner besaß genauso wie der Exterminator Sprungdüsen.
Der Anvil feuerte wieder mit seinen Lasern und traf diesmal den Torso von Menosh` Maschine.
Menosh setzte den Exterminator in Bewegung und feuerte ebenfalls mit Lasern auf den Gegner und setzte zusätzlich noch eine Salve Raketen hinterher.
Einer der Laser schlug vorbei und verbrannte den Boden, doch der andere mittlere Laser und die Raketen trafen das linke Bein und das Kniegelenk des Anvil.
Der Anvil aktivierte seine Sprungdüsen und flog ein Stück nach links und drehte Menosh nach der Landung die rechte Seite mit frischer Panzerung hin.
Menosh feuerte mit den Lasern und schmolz Panzerung von der Schulter des Anvil und dieser antwortete ebenfalls mit seinen Lasern.
Als er dann wieder die Sprungdüsen aktiviert, sprang Menosh ebenfalls und als sie beide aufsetzten, dauerte es einige Sekunden, bis der gegnerische Pilot ihn entdeckte.
Diese Zeit nutzte Menosh und feuerte mit allen Waffen, die er zur Verfügung hatte auf das linke Kniegelenk des Anvil.
Das schon angeschlagene Gelenk gab nach und der Mech stürzte und das Bein brach mit einem grausigen Quietschen entzwei.
Bevor der Gegner noch weiteren Schaden anrichten konnte trat Menosh mit einem Mech fuss zu und schoss mit den Lasern in die entstandene Öffnung der Rückenpanzerung.
Dann sprang Menosh, um der Reaktorexplosion zu entgehen.
Er landete 100 Meter entfernt und machte sich auf die Suche nach einem neuen Ziel.
Das Morgengrauen wurde von zahllosen Feuern erhellt, die im Lager ausgebrochen waren.
Plötzlich wurde sein Mech durchgeschüttelt und die Schadensanzeige meldete starke Beschädigungen an seinem rechten Torso.
Er drehte seinen Mech in Richtung des Angreifers und erkannte die riesige Gestalt des Atlas,
der mit dem Talon und dem Wolfhound seiner Einheit kämpfte.
Der Wolfhound lag bäuchlings auf der Erde und war vermutlich schon ausgefallen.
In der Nähe lag ein Mechwrack, das schwer zu identifizieren war, doch Menosh erkannte den Firefly, gegen den er schon einmal gekämpft hatte.
Ein weiterer Mech seiner Lanze, der Talon, konnte sich nur noch humpelnd fortbewegen und war vermutlich auch schon schwer beschädigt.
Menosh beschleunigte und feuerte auf den Atlas.
Der zeigte sich jedoch gänzlich unbeeindruckt und feuerte mit seinem Gaussgeschütz auf Menosh.
Die Kugel traf seinen Torso und riss große Stücke Panzerung von seinem mech.
Viele solcher Treffer würde er nicht mehr überstehen können.
Der Atlas setzte nach und feuerte seine Raketen und Laser auf Menosh.
Das Raketenabwehrsystem des Exterminators fing den größten Teil ab, doch die Laser trafen ihn voll und er wurde stark durchgeschüttelt.
Menosh feuerte wieder mit seinen Raketen und Lasern und im Cockpit breitete sich eine große Hitze aus.
Er hörte das nachladen der Raketen und feuerte nur die LSR ab, um die Hitzeentwicklung gering zu halten.
Langsam zeigte sein Beschuss Wirkung bei der Panzerung des Atlas, doch der feuerte sein Gaussgeschütz auf den Talon ab und warf diesen zu Boden, wo der Mech geschlagen liegen blieb.
Plötzlich ereignete sich eine Explosion im hinteren Teil des Lagers und ein Blick auf das Radar zeigte Menosh, das auch die letzten beiden Mechs seiner Einheit vernichtet worden war.
Nun war er ganz allein.
Er feuerte noch einmal seine Laser ab, die Panzerung von dem massigen Torso des Atlas schälten, und aktivierte dann seine Sprungdüsen, um rückwärts über eine Lagerhalle zu springen.
Als er aufsetzte sah er vor sich das Treibstoffdepot seiner Einheit und ihm kam eine Idee.
Ihm blieb keine weitere Gelegenheit nachzudenken, denn der Atlas kam um eine Ecke der Lagerhalle und von der anderen Seite näherte sich der Wolf Trap.
Die beiden Mechs stellten sich ihm gegenüber nebeneinander auf.
Zu Menosh` Erleichterung standen sie mit dem Rücken zu den Treibstofftanks.
Menosh feuerte seine Raketen ab und aktivierte gleichzeitig die Sprungdüsen.
Die Raketen trafen die Tanks und mit einer gewaltigen Explosion gingen diese in die Luft.
Die Explosion hüllte die beiden Mechs ein, während Menosh ein paar Meter entfernt sanft zu Boden glitt.
Sowie sich der Staub legte, sah Menosh seinen Erfolg: Der Atlas lag auf dem Bauch und rührte sich nicht mehr, während sich der Wolf Trap abmühte, schwer beschädigt, wieder auf die Beine zu kommen.
Um sich auszuruhen blieb Menosh jedoch keine Zeit, denn in seinem Rücken tauchten weitere Steiner Mechs auf: Der reparierte Cestus, ein Dervish, zwei Bushwacker, und zu allem Überfluss auch noch ein 100 Tonnen schwerer Fafnir.
Gegen eine solche Übermacht hatte Menosh keine Chance.
Er überlegte fieberhaft, was er jetzt am besten tun könnte, doch als eine Gausskugel nur knapp an seinem Mech vorbei flog, wollte er sich erst einmal in Sicherheit bringen.
Er sprang wieder über die Lagerhalle hinweg, um dem Geschützfeuer der Angreifer zu entgehen und Landete auf dem großen freien Platz in der Mitte des Lagers, wo auch sonst die Landungsschiffe aufsetzten.
Die Verfolger waren allerdings dicht hinter ihm und eine weitere Gausskugel traf ihn von hinten in das Kniegelenk.
Mit entsetzen stellte er fest, dass sich der Exterminator nur noch humpelnd fortbewegen konnte, als ihn eine Reihe Laserschüsse in den Rücken traf.
Die Panzerung wurde komplett weg gebrannt und Menosh sah sein Ende nah.
Doch plötzlich vernahm er ein ohrenbetäubendes Dröhnen das immer näher kam.
Er blickte nach oben und sah einen riesigen schwarzen Schatten, der, Staub aufwirbelnd, auf dem großen Platz hinter ihm auf den Boden aufsetzte.
Während des Landevorgangs erkannte Menosh worum es sich handelte: Der schwarze Schatten war ein schwer bewaffnetes Landungsschiff der Piraten, das die lang ersehnte Verstärkung brachte.
Noch im Flug eröffnete das Landungsschiff das Feuer auf die Steiner Truppen, die im ersten Augenblick genauso verwirrt wie Menosh schienen, bis auch sie begriffen, was da im Anflug war.
Als das Raumschiff endlich gelandet war, öffneten sich die Luken zu den großen Hangars und über eine ausgefahrene Rampe betraten mehrere schwere Mechs den Planeten.
Die feindlichen Truppen gaben noch einige ungezielte Schüsse auf das Landungsschiff ab, bevor sie sich, angesichts dieser Übermacht, zurückzogen.

Die Verstärkung war unter der Führung des Piratenkönigs, Herzog Artas, persönlich angekommen und noch am selben Abend, noch während die Aufbau- und Bergungsarbeiten liefen, wurde Menosh offiziell von ihm zum Kommandant der Dark Monkeys befördert.
Zwar waren zwei ihrer Mechs irreparabel beschädigt worden, doch die in den Trümmern gefundenen Mechs der Steiner Truppen überließ der Herzog den siegreichen Dark Monkeys.
Während der Piratenkönig mit seinen Truppen die restlichen Steiner Truppen vernichtete, wurden die Mechs und die Ausrüstung der Dark Monkeys auf das Landungsschiff verladen.
Sie sollten zur Hauptwelt des Piratenreichs fliegen um sich dort neu auszurüsten und zu reparieren, bevor sie als schwerere Einheit als vorher neu Aufträge ausführen sollten.


Älterer Artikel von mechforce.de. Nicht mehr online.




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Erstversion vom 05.04.2023. Letzte Aktualisierung am 05.04.2023.


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