Adrenalin II - Das 11. Kapitel

05.04.2023

Woche Neun
Tharkad City, Tharkad
Mark Donegal, Vereinigtes Commonwealth
15.1.3055

Sie saß wieder einmal in der Bibliothek.
Noch zwei Wochen. Noch verfluchte zwei Wochen, dann war alles vorbei. So oder so.
Ellen war seit drei Tagen komplett im Lernstress. Nachdem sie sich vorgestern zum tausendsten Mal vergewissert hatte, dass sie sich auch korrekt angemeldet hatte und sie ihren Prüfungstermin auch nicht verwechselt hatte, war sie wieder dazu übergegangen, etwas entspannter weiterzulernen.
Draußen war es erbärmlich kalt, aber Ellen war viel zu sehr in den Gedanken ihrer bevorstehenden Prüfung vertieft, als dass sie die Kälte aktiv bemerkt hätte. Vermutlich würde sie nach dieser Geschichte eine üble Erkältung bekommen, wenn ihrem Körper klar wurde, was sie ihm angetan hatte.
Egal. Was danach war, war so was von egal.
Sie sah zur Seite, als sie Schritte hörte. Jetzt, am Ende des Semesters, war die Bibliothek zwar gut gefüllt, anders als am Semesterbeginn, aber Ellen hörte inzwischen heraus, wenn sich jemand ihr ganz speziell näherte.
Eine Art Überlebensfähigkeit für gestresste Studentinnen.
Sie blickte schlechtgelaunt zur Seite und sah Nihongi, der auf sie zukam.
Ni lächelte und redete sie tonlos an, um die anderen in dem Raum nicht zu stören: "Hallo Ellen, wie geht´s dir?"
"Gut."
"Hm, ich dachte mir, wir könnten doch mal wieder zusammen Mittag essen."
Sie rollte mit ihren Augen und zischte: "Nichts für ungut, aber ich hab dafür jetzt echt keine Zeit. Ich ess´ wahrscheinlich so im Vorbeigehen."
Er nickte etwas verärgert und ging.
Ellen stierte ihm nach. Sie hätte ihm gerne einen Fußtritt gegeben. Er hatte sie jetzt ganz aus dem Konzept gebracht Was bildete sich der überhaupt ein? Sie war so schön drinnen gewesen im Lernprozess. Jetzt war alles beim Teufel. Verdammt! Es war sowieso alles beim Teufel, sie hatte noch so irre viel zu lernen und wenn dauernd Penner wie der ankamen, dann musste sie jedes Mal wieder ganz neu ansetzen.
Sie seufzte. Nein, sie musste sich ablenken, sonst wurde das heute nichts mehr. Ni hatte sie gerade viel zu sehr aufgeregt. Sie griff ein kleines Buch aus ihrem Stapel und begann bei Kapitel Elf zu lesen.

Kapitel Elf
Point Hope, Liezen
Tamarpakt, Vereinigtes Commonwealth
15.2.3032

"Nein, wirklich. Das wird noch ein heißer Tanz."
Plötzlich brach er ab, sah sich um und erkannte Sarah in der Tür stehen. Sie hatte sich zwar sehr leise bewegt, allerdings hatte Barny ein wirklich gutes Gehör. Er sah sie fragend an.
"Eh, darf ich mich dazu setzen?"
"Gerne." Murmelte Barny, der in dem MechHangar vor seinem Firestarter saß und offenbar mit dem Mech redete.
"Sie sollten schlafen, nicht herumwandern. Es ist zu spät für Spaziergänge. Oder zu früh."
Sarah machte ein paar zögernde Schritte auf Ellick zu. Der Firestarter im Halbdunkeln sah zum Fürchten aus und wenn sie im Hangar so vor ihm stand, wirkte er noch um Vieles größer. Sie ignorierte ihre Ängste, ging langsam zu Ellick und setzte sich wie der Leutnant in den Schneidersitz vor den Mech.
"Ich brauche nicht viel Schlaf." Murmelte sie. "Sie tun das gerne, oder?"
"Was?"
"Mit ihrem Mech reden."
Er blickte lächelnd hoch: "Ja. Er hört immer zu."
Sie schwieg, sah ernst zu Boden, als er plötzlich leise zu lachen anfing: "Das schockiert sie?"
"Etwas."
"Keine Angst. Ich rede selten mit ihm. Sonst würde uns der Gesprächsstoff ausgehen."
Sie lächelte: "Wer sind Sie? Der liebe Spinner? Der Leutnant? Der Irre? Der Leutnant, der damit kokettiert, irr zu sein? Oder... die Bestie?"
Ellick grinste: "Alles zur richtigen Zeit, Feldwebel."
"Also spielen Sie damit?"
"Nein." Er schüttelte den Kopf.
"Aber wer ist der wahre Barny Ellick?"
"Sie geben wohl nie auf. Finden Sie es doch selbst raus."
Sie schwiegen einen Moment. Sarah starrte hoch.
Und erklärte plötzlich: "Ich habe Ihr Buch gelesen."
"Sie lesen schnell."
"Nun, eigentlich nicht."
"Und hat es Ihnen gefallen?"
"Nein. Es war schwerfällig, zäh und langweilig."
"Und wieso haben Sie es dann zuende gelesen."
"Was ich anfange, beende ich auch." Sie sah ihn ernst an. Plötzlich lächelte er kalt und nickte.
Sie brachen das Gespräch wieder ab. Bis sie fragte: "Wieso mögen Sie dieses Buch?"
"Es erzählt vom Abgrund. Ich finde mich darin wieder. Genau wie dieser Kurtz in dem Buch tue ich was nötig ist, lasse mich nicht durch Ballast wie Gewissen oder Moral aufhalten."
"Aber Sie tun Unrecht."
"Möglich. Aber das interessiert im Überlebenskampf nicht."
"Das meinen Sie ernst, oder?"
Er nickte.
"Sie ignorieren damit alles, was aus Menschen zivilisierte Wesen macht."
"Hören Sie, wir könnten noch stundenlang diskutieren und würden uns nicht einigen. Außerdem denke ich, das das alles eigentlich auch niemand so richtig interessiert."
Sarah lachte bitter: "Ja... Die meisten hier dürfte nur interessieren, wann die Dracs wieder angreifen."
Stille.
Ellick atmete die Luft leise ein. Der Firestarter stand drohend und gefährlich vor ihnen.
"Was gedenken Sie eigentlich in dieser Sache zu tun?"
"Hm?"
"Na die Rebellen. Was werden wir tun? Wieder warten, bis sie uns die Initiative wegnehmen?"
Ellick stand auf, blickte sie an: "Nur Geduld, Feldwebel."
Dann verschwand er hinter einer Tür, die zu seinem Quartier führte.

"Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier Nachschub für unsere Mechs finden. Wirklich, ich bin beeindruckt." Meinte Leutnant Schmitt, nachdem er den MechHangar betreten und erkannt hatte, dass die Techs des Stützpunktes gerade dabei waren, zerstörte Teile der vier Mechs von Schmitts Einheit zu reparieren. "Eigentlich dürften Sie gar keine Ersatzteile hier haben. Laut Vorschrift..."
Sandrine Weller grinste ihn breit an, als sie dabei war, eine Schalttafel zu überwachen, während zwei andere Techs eine neue Panzerplatte an den Commando montierten: "Als ob es Ellick jemals interessiert hätte, was in den Vorschriften steht."
"Hm. Und das lässt ihm Katek so einfach durchgehen."
Weller verstummte plötzlich und jemand tippte Schmitt auf die Schulter. Der junge Offizier sah zurück und erkannte direkt hinter sich Ellick, der erklärte: "Nicht, dass es Sie was angehen würde, aber wissen Sie, Katek lässt mir noch viel mehr durchgehen."
"Und wieso?"
Ellick lächelte Schmitt raubtierartig an: "Weil ich der Einzige bin, der zwischen den Dracs und Milchbubis wie dir steht."
Schmitt schluckte. Weller, die die Szene weiter verfolgte, konnte nicht sagen, ob aus Ärger oder aus Überraschung.
Plötzlich schien Ellick an dem Gespräch das Interesse zu verlieren, sah, dass seine Lanze, Schmitts Lanze und Tjoals Geschwader komplett anwesend war, grunzte zufrieden und klatschte in die Hände, worauf die Techs ihre Arbeiten zuende brachten. Barny wartete, bis die Geräusche abebbten und der Raum still war.
"Schön, dass ihr alle da seid, Kinder."
Er machte eine pathetische Kunstpause und fuhr dann fort: "Wir haben neue Befehle. Wir wissen seit einigen Tagen, wo sich eins ihrer Nachschubdepots befindet. Das ist der wirkliche Grund, wieso Katek die Warrior und die AufklärungsLanze hierher geordert hat. Das Depot, eines ihrer größeren Depots, befindet sich hier ganz in der Nähe – in der Mena-Bucht. Katek schickt uns da hin, um ihnen in ihren Hintern zu treten. Er möchte, dass wir denen zeigen, wo der Hammer hängt und mächtig aufräumen und ich habe vor, diesem Befehl Folge zu leisten."
Vereinzelte Lacher.
Kozewsky, neben dem Sarah stand, grinste glücklich und schien bei dem Gedanken selig zu sein, dass er bald wieder kämpfen konnte.
Allerdings gab es Tücken, wenn ihr Ziel sich in der Mena-Bucht befand. Diese Bucht befand sich keine vierhundert Kilometer von Point Hope entfernt und in den Höhlen der schroffen Felsenbucht konnte man zur Not ein komplettes Regiment verstecken und niemand würde es finden – vorausgesetzt man wusste nicht exakt, in welcher Höhle man suchen sollte.
"Ursprünglich kannten wir die exakte Position nicht, allerdings konnten wir durch einen glücklichen Zufall die Position des Verstecks ausfindig machen."
"Glücklicher Zufall? Er hatte da doch sicher wieder seine Finger mit im Spiel, oder?" flüsterte Sarah Kozewsky zu.
"Bist kluges Kind. Hast recht. Erinnerst dich an das Dorf in Wüste? Barny hat ihnen Taschhandel angeboten. Position dafür, dass nicht nur er, sondern auch Katek wegsieht, wenn sie schmuggeln."
Sarah stutzte und sah Kozewsky geschockt an. So etwas war neu. Dass es Ellick egal war, was diese Strauchdiebe trieben, war seine Sache, aber Schmugglerbanden einen globalen Freibrief auszustellen war eine ganz andere Größenordnung.
"Und weiß Katek schon, dass er wegsehen wird?"
"Nein, denk nicht. Barny sagt´s ihm sicher noch."
Sie rollte mit den Augen. Irgendwie hatte sie eine solche Antwort erwartet. Dann hörte sie wieder ihrem Leutnant zu.
"... ist in einer der vorderen Höhlen. Ich habe die Position in meinen Karten. Katek geht davon aus, dass der Verlust eines solchen Depots und eines befestigten Rückzugpostens sie empfindlich treffen sollte. Abgesehen davon nehmen wir ihnen damit auch die Möglichkeit, uns ohne Schwierigkeiten umgehen zu können. Wenn ihr mich fragt, ein akzeptabler Plan. Wir starten morgen früh um Sechs Null Null. Also genug Zeit zum Ausschlafen, meine Täubchen. So und jetzt zurück an die Arbeit!"

Regnerische Wolken verdeckten den Himmel, als die Streitmacht, angeführt von Ellicks Firestarter, die Mena-Bucht erreichte.
Die schroffen Felsen, in denen sich Höhlen und Schluchten verbargen, ragten bereits wenige Meter hinter einem ärmlichen Strand in den Himmel reichten weit ins Land hinein. Genau betrachtet waren die Felsen fast so etwas wie Fjorde.
Irgendjemand hatte einmal vor der Küste nach Öl gesucht, aber das Unternehmen war gescheitert, da an der Küste vor der Bucht praktisch kein Schelf existierte. Der arme Unwissende war, nachdem das Scheitern seiner Idee bekannt geworden war, mit einem Betonblock an den Füßen in der See abgetaucht, als er seinen Gläubigern ihr Geld hätte zurückzahlen sollen.
Seitdem bohrte hier niemand mehr nach Öl.
Barny kannte noch mehr Geschichten über diese Bucht auf Lager, von denen einige ähnlich bizarr waren. Anscheinend war diese Region ein beliebter Sammelort für Schmuggler, Kriminelle und Versager.
Barny schüttelte den Kopf, verscheuchte den Gedanken an den Betonblock aus seinem Kopf und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgabe. Aufs Marschieren. Dann blickte er hoch, sah Sarahs Helikopter vorbeifliegen.
Die zwölf Warrior von Tjoals Truppe flogen gemächlich an der Seite des Ferrets. Ellick hatte in seiner, ihm eigenen, Art beschlossen, dass die Helikopter ein wenig hinter den Mechs zurückbleiben sollten, auch weil sie in einem Gefecht an – oder in – der Bucht deutlich benachteiligt waren oder gar nicht eingesetzt werden konnten. Außerdem hatte er die wahre Schlagkraft seines Verbandes verbergen wollen. Und zu guter Letzt sollten sich die Hubschrauberpiloten bei langsameren Geschwindigkeiten darauf konzentrieren, ihre Maschinen in der Luft zu halten, was bei dem stürmischen und regnerischen Wetter, das im Moment herrschte, gar nicht so einfach war.
Seine Gedanken gingen wieder auf Reisen.
Manchmal fragte er sich, wie es an Orte wie der Owen-Wüste so dermaßen trocken sein konnte, während es hier 306 von 319 Tagen im Jahr regnete. Das Schlimme an der Sache war, dass man weder an dem einen noch an dem anderen Ort schön leben konnte. Scheinbar mochte das Leben keine Extreme und scheinbar liebte dieser Planet extreme Wetterlagen.
Ach, was wusste Barny schon darüber. Das war immer etwas gewesen, das er nie so recht kapiert hatte, obwohl er ansonsten schon zu den klügeren Soldaten gehörte. Aber meteologischer, geologischer oder gar geographischer Unsinn war dem Leutnant schon immer suspekt gewesen.
Er schüttelte diesen Gedanken ab und aktivierte sein TakKom: "Ellick an Verband. Tjoals Geschwader fliegt vor die Höhleneingänge, Pyro4 bleibt in Wartestellung, die Mechs gehen rein."
"Pyro4 an Pyro1. Wieso muss ich in Wartestellung?”
"Wenn Sie feuern, während wir sie raustreiben, verbrennen wir mit. Sorry, das ist eindeutig nicht Ihr Gelände. Pyro1 Ende."

Was er vorhatte, war genauso hinterhältig wie immer, aber dieses Mal würde es schnell gehen. Wesentlich schneller als sonst. Eigentlich war es eine erhebliche Verschwendung von Treibstoff gewesen, dass sie alle hier waren. Aber er benötigte ein gutes Argument, dass die Dracs aus ihrer Behausung lockte. Und der komplette Kampfverband aus Point Hope war genau so etwas.
Er betätigte das Komm: "Pyro4. Sehen Sie irgend etwas? Ein Empfangskomitee?"
"Nein, Pyro1. Alles ruhig."
Der Leutnant lächelte zufriedengestellt. Es verlief alles nach Plan.

Die Mechs hatten nach einiger Zeit einen sicheren Abstieg zum Strand gefunden, was an der Mena-Bucht schon etwas dauerte. Die Warrior schwebten jetzt über dem vermuteten Kampfgebiet und warteten, dass draconische Rebellen herauskamen. Sarah hatte es sich mit ihrem Ferret auf einem Felsendom gemütlich gemacht und beschlossen, sich das Schauspiel anzusehen, auch wenn sie ihre Maschine betriebsbereit hielt.
Die Mechs verschwanden in den Höhlen.
Eine Weile Stille.
Offenbar verhinderten die Höhlen eine Kommunikation.
Plötzlich erschien ein Panzer am oberen Ende der Felsenküste. Sarah zuckte zusammen und zog ihren Helikopter instinktiv nach oben. Komplett überhastet torkelte sie wild in den Böen. Tjoals Geschwader stob auseineinader und nur wenige Momente, nachdem die Mechs in den Höhlen verschwunden waren, stürzten sie wieder heraus.
"Pyro4 an Pyr..."
"Ich weiß. Sie sind über uns."
"Leutnant?"
"Ja glauben Sie etwa, die hätten uns nicht gesehen, als wir hier hergetrampelt sind??"
Zwei weitere Schweber und ein Mech, eine Wasp, erschienen an der Felskante, dazu einige Züge Infanterie. Sarah wich aus, setzte ihren Hubschrauber zwischen zwei Felsen, als einer der Schweber einen M-Laser auf sie abfeuerte.
"Sarah, eine Falle ist nur dann eine Falle, wenn Sie nicht wissen, dass es eine Falle ist. Feuern Sie jetzt endlich und erledigen Sie diese Jammerlappen! Sie haben eine gute Position."
Sie starrte auf den Firestarter. Ja, sicher. Besah man sich die Qualität und Quantität der Rebellen, die sich ihnen gerade in den Weg stellten, konnte ein Sieg gegen Ellicks Angriffsgruppe nur dann funktionieren, wenn sie die Lyraner überrumpelten. Ellick hatte wohl damit gerechnet, dass Draconier nicht davon ausgingen, dass lyranische Kommandeure damit rechneten, dass ihre Gegner auf deren Aktionen reagierten.
Ellick hatte sich dieses Vertrauen der Draconier in die Plumpheit ihrer Gegner zunutze gemacht.
Der Ferret zog hoch. Sarah schwebte einen Moment unschlüssig vor der Kante, als Ellick verärgert in das TakKom bellte: "Feuern Sie! Scheiße, fängt das jetzt wieder von vorne an?"
Ohne Kommentar erhöhte sie die Geschwindigkeit, donnerte über die Felsenkante hinweg, ignorierte die Kugeln, die ihr entgegenpfiffen und drückte auf einen Knopf. Dann zog sie steil nach oben. Alles war ihr egal. Die Kugeln, der Regen, der Wind.
Die Leere in ihrem Herzen verschwand, als die Bombe unter ihr auf dem Boden aufschlug und die Felsen in ein hellrotes Flammenmeer tauchte, das alles in sich begrub. Plötzlich zitterten die Flammen, zeigten eine Art perverse Schönheit und sackten zusammen. Verschwanden so schnell wie sie gekommen waren.
"Schauen Sie. So einfach und schnell kann das gehen." Erklärte Barny kurz im TakKom.
Und Sarah verstand die Finsternis ein kleines Stückchen mehr.

Kapitel Elf Ende

Die Lern-Session war nicht wirklich erfolgreich gewesen. Sie hatte sich nach etwa zwanzig Minuten nicht mehr richtig konzentrieren können und dann eine volle Stunde versucht, irgendetwas in ihren Kopf hineinzuhämmern. Natürlich hatte es nicht funktioniert.

Sie stapfte müde durch die Straßen der Stadt. Sie würde heute vermutlich nicht mehr viel tun. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hatte, dass Studenten wenig taten außer zu feiern hatte vermutlich noch nie mit Studenten kurz vor der Prüfung zu tun gehabt.
Egal. Es war ihr egal. Es interessierte sie nicht, was die Welt über Studenten hielt. Allerdings hätte sie Leuten, die sie für faul hielten, gerne einmal in den Hintern getreten.
Als Ellen die Tür ihrer Wohnung aufschloss, hatte sie nur noch den Wunsch, in ihr Bett zu fallen.


Älterer Artikel von mechforce.de. Nicht mehr online.




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Erstversion vom 05.04.2023. Letzte Aktualisierung am 05.04.2023.


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