Woche Vier
Tharkad City, Tharkad
Mark Donegal, Vereinigtes Commonwealth
15.12.3054
Sergej war zuerst aufgewacht.
Nicht etwa, dass er sie hätte wecken wollen. Allerdings hatte Ellen einen leichten Schlaf und er war es inzwischen gewöhnt, um halb Fünf Uhr morgens aufzustehen. Auch Samstags.
Als sie aufwachte, nachdem er sich schon fast aus dem Zimmer geschlichen hatte, sah sie ungläubig auf die Uhr und warf ihm verärgert ein Kopfkissen hinterher.
Er lächelte. Vermutlich würde sie jetzt weiterschlafen, was aus studentischer Sicht auch das einzig Vernünftige war. Sergej zuckte mit den Achseln. Jeder sollte das nach seinen Wünschen regeln, allerdings war er persönlich der Meinung, dass ihm das frühe Aufstehen gut tat.
Etwa um acht Uhr hörte er jemanden, der in das Esszimmer der kleinen Wohnung trat. Er sah auf, erkannte sie in ihrem Nachthemdchen und mit Haaren, die wild in die Höhe standen.
Sie sah ihn an: "Halb Fünf! Um eine solche Zeit geht man ins Bett! Die haben dich wohl komplett verdreht in deinem Ausbildungslager."
Er grinste sie frech an, kam aber nicht mehr dazu, etwas zu sagen, denn sie hatte die Türe bereits geschlossen und ging Richtung Bad. Wenige Minuten später hörte er die Dusche.
Es verging eine Weile, bis sie den Raum wieder betrat.
Sergej hoffte, auf eine positive Reaktion darauf, dass er in der Zwischenzeit ein komplettes Frühstück auf den Tisch gezaubert hatte. Ellen kommentierte es mit einem kurzen Nicken. Offenbar war das in ihren Augen das Mindeste, das er machen konnte, wenn er sie schon mitten in der Nacht geweckt hatte.
Sie setzte sich und ohne aufzuschauen nahm sie das Liezen-Buch und begann, darin zu lesen, während sie nebenbei aß. Sergej seufzte und rührte frustriert in seiner Teetasse.
Kapitel Sechs
Point Hope, Liezen
Tamarpakt, Vereinigtes Commonwealth
10.2.3032
Sarah wanderte durch das HQ. Sie konnte nicht schlafen, was ungewöhnlich für sie war. Sie konnte eigentlich immer gut schlafen. Aber in dieser Nacht war sie wohl zu ruhelos. Gedanken über die Rebellen, über das Dorf und über Ellick schwirrten ihr im Kopf herum und gaben ihr genügend Anhaltspunkte, sich die wildesten Phantasien auszumalen.
Dazu kam, dass es nicht so war wie sie es sich vorgestellt hatte. Hier auf Liezen schien alles anders zu sein als bei der Lyranischen Garde. Zugegeben, sie war hier auf Liezen – und sie hatte gewusst, dass hier, im Nichts, einige Dinge anders laufen würden, aber die Art und Weise, wie hier Dienst getan wurde, hatte sie schon ein wenig schockiert. Zuhause, auf Donegal, mitten im behüteten Herzen des Commonwealth, hatte sie niemand auf so etwas vorbereitet. Sie war in einem glücklichen und wohlhabenden Umfeld aufgewachsen, in dem Glauben, dass die Streitkräfte etwas Heldenhaftes hatten. Als sie zur Lyranischen Garde gekommen war, hatte sie bereits feststellen müssen, dass sie sich getäuscht hatte. Aber bei der Garde hatte zumindest Disziplin geherrscht. Hier war Liezen und Ellick. Hier waren die Dinge anders.
Stumm ging sie von einem Gang zum anderen, als sie plötzlich vor einer offenen Türe stand.
Leutnant Ellicks Quartier.
Sarah sah kurz hinein, konnte niemanden finden, zuckte dann mit den Achseln und ging weiter. Wusste der Teufel, wo Ellick war. Im Normalfall hätte sie ihn jetzt gesucht und dann Alarm geschlagen. Aber sie war schon lange genug hier. Vermutlich saß Barny vor seinem Mech, einem seiner vielen Alter Egos – und führte einen hitzigen Monolog zu ihm.
Einen schizophrenen Chef zu haben, war manchmal ganz amüsant. Und der Leutnant war nur in Situationen schizophren, in denen er sich das erlauben konnte. Was ihn wiederum nicht wahnsinnig, sondern gerissen erscheinen ließ. Andererseits... Ehrlich gesagt wusste sie nicht, was sie von seinem Geisteszustand halten sollte.
Sie erreichte die Hangarhalle und sah, dass eine Seitentür offen war. Sie runzelte die Stirn und ging in Richtung der Tür. All das war jetzt doch sehr absonderlich.
Von draußen kam das Geräusch der See, die unermüdlich gegen die Klippen hämmerte. Und wenig von der Tür entfernt, im Schein von drei Monden, sah sie Ellick, der im Schneidersitz auf der Erde saß und in die Nacht hinausstarrte.
Sie schmunzelte kurz und ging raus, ging zu Ellick und meinte leise: "Gehen Sie nicht rein? Die Nacht wird noch frisch."
Der Leutnant reagierte erst gar nicht, blieb stoisch sitzen, lächelte dann aber plötzlich nach einer Weile: "Passen Sie auf. Ich könnte den Eindruck gewinnen, Sie sorgen sich um mich."
Sie schwieg, wusste keine passende Antwort, als sie neben Ellick ein altes Buch liegen sah, verstaubt, mehrfach durchgelesen, mit beschädigtem Einband und angerissenen Seiten. Sarah bückte sich, hielt das Buch hoch: "Hm, Herz der Finsternis? Gutes Buch?"
"Das einzig wahre Buch. Und schon sehr alt. Geschrieben, als es noch keine Raumschiffe gab."
Sie sah ihn überrascht an: "Ich hätte nicht gedacht, dass Sie sich für Literatur vor der Raumfahrerepoche begeistern."
Er grinste amüsiert: "Ich habe über dieses Buch meine Abschlussarbeit geschrieben."
"Sie haben Literatur studiert?" Ihr Gesicht formte sich zu einem Fragezeichen.
"Ja."
Dann schwieg er. Und klang nicht so, als wollte er darüber weiterreden. Bis er fortfuhr: "Aber dieses Buch ist das einzige, was mich noch an diese Zeit erinnert."
Er zögerte, fragte sie dann: "Wollen Sie´s mal lesen?" Ohne auf eine Antwort zu warten, drückte er ihr das Buch in die Hand.
"Eh, danke. Aber ich weiß... "
Der Alarm zerriss ihre Worte und ihre Gedanken.
Sarahs Kopf schoss in Richtung der Hangarhalle, aus der grellrotes Licht strömte und ein hässlicher Alarmton tönte. Ellick seufzte genervt auf und murmelte: "Müssen die ausgerechnet jetzt angreifen?? Vernünftige Menschen schlafen um diese Uhrzeit."
Dann trottete er in den Hangar zurück und schaltete den Alarm gelangweilt ab, aktivierte fast im gleichen Zug die Komm-Anlage des Hangars und besah die Nachricht.
Es hatte keine fünf Minuten gedauert, bis die komplette Besatzung von Point Hope hier war. Kozewsky hasste es, nachts wegen eines Alarms aufgeweckt zu werden. Gut, generell hasste er es, nachts gestört zu werden. Rob sah sich kurz um. Die meisten anderen hier waren auch nicht unbedingt bester Laune.
Barny begann plötzlich: "Es hat einen neuen Angriff gegeben. Dieses Mal auf einen kleinen Posten nordöstlich der Owen-Wüste. Wenig Überlebende."
"Aber wenigstens ein paar – dieses Mal." Murmelte Sandrine Weller, eine der Techs.
Ellick redete unbeirrt weiter: "Katek schickt uns samt einer von Sorkovs Helikopterstaffel hin, um die Lage zu sondieren. Er rechnet zwar nicht mit Kampfhandlungen, ebenso wenig wie ich, aber wenn wir trotzdem Feindkontakt haben, erwarte ich von euch dreien allerhöchste Vorsicht, Kinder. Da sind vielleicht irgendwo DEST. Abmarsch um Fünf Null Null. Bereitet bis dahin alles vor."
Rob stiere seinen Leutnant böse an. Das war es dann mit dem Schönheitsschlaf gewesen. Schon klar, wenn sie die Pyros hinschickten. Point Hope war weit weg, ein Krümel am Rand dieses Planeten. Mit den Verrückten, die dort Dienst taten, konnte man ja machen, was man wollte. Er knurrte und ging zu seinem Vulcan, um den Mech startklar zu machen.
Das Bild, dass sich ihr bot war das Bild der Verwüstung und des Schreckens.
Die rote Sonne, die versteckt hinter einigen Wolken aufging, vervollständigte die Szenerie und tauchte den zerstörten Vorposten in ein morbides Rot.
Sarah stockte der Atem, als sie unter sich die Überreste des Angriffs sah. Sie hatte Ähnliches – und viel Schlimmeres – zwar schon oft genug in Aufzeichnungen, taktischen Berichten und Dokumentationen gesehen, aber so etwas direkt und hautnah zu sehen war etwas komplett anderes.
Das Hauptgebäude der Garnison war vom Beschuss eingefallen. Die Ruine stand in Flammen. Vermutlich hatte die Inneneinrichtung Feuer gefangen und nun brannten die Räume aus. Niemand machte sich die Mühe zu löschen, was wohl auch unnötig war. Die Baracken, flache, lange Bauten, die ein bisschen an Flugzeughangars erinnerten, waren bereits ausgebrannt, rauchten noch. Der Exerzierplatz, die Lagergebäude und die Freiflächen darum waren gesäumt mit Leichen.
Sarah mochte das Bild nicht, fühlte sich angewidert, angeekelt, fühlte kurz etwas in ihrem Hals hochkriechen, obwohl sie beim Überflug keine Details sah und auch keine sehen wollte.
Die drei Mechs hielten am Eingang des Postens. Sarah hatte ihre Geschwindigkeit soweit gedrosselt, dass die Mechs hatten folgen können. Von der Hubschrauberstaffel war noch nichts zu sehen.
Ihr TakKom piepste: "Pyro1 an Pyro4. Umkreisen Sie die Gegend noch ein, zwei Mal. Wenn Sie nichts entdecken, landen Sie und helfen uns beim Aufräumen."
Aufräumen? Hatte sie da eben richtig verstanden? War für so was nicht... die Infanterie zuständig? Ja, die Schlammhüpfer waren doch sicher ganz wild auf solche Aufgaben.
Sie murmelte einen Fluch in ihren Helm und machte noch zwei langsame Runde. Dann aktivierte sie ihr TakKom: "Pyro4 an Pyro1. Gelände und Umgebung erscheinen mir sicher."
"Pyro1 an Pyro4. Gut. Landen Sie jetzt. Schalten sie ihre Komm-Anlage aber auf Empfang und aktivieren Sie einen lauten Alarm."
Sarah nickte wenig begeistert und setzte neben Erkow zur Landung an.
Valerius war wie die anderen Beiden schon halb aus ihrem Mech gestiegen und hangelte sich an einer Strickleiter herunter. Ziemlich schnell. Vermutlich musste man so was können, wenn man Mechs in unwichtigen Garnisonen auf hässlichen Planeten steuerte. Und vermutlich musste man den Aufstieg ähnlich schnell durchführen können. Sie öffnete ihr Cockpit, ließ, wie Ellick es gewünscht hatte, ihre Sensoren angeschaltet und aktivierte den Alarm.
Dann stieg sie aus.
Und warf den ersten richtigen Blick auf die Hölle.
Das Bild vor ihr war nichts anderes als die Hölle. Hatten die toten Körper aus der Höhe und von ihrem Cockpit aus noch unwirtlich gewirkt, war es hier und jetzt ganz anders.
Sie drehte sich weg, übergab sich bei dem Anblick. Ellick stand plötzlich neben ihr, sah sie ungerührt an und erklärte sachlich: "Die Erkennungsmarken entfernen und bitte auch sammeln, wenn sie Ihnen unleserlich erscheinen. Dann schleppen Sie die Leichen dort hin.", er deutete auf eine Stelle mitten auf dem Platz, "Dort verbrennen wir sie dann."
Sie sah ihn wütend an und zum ersten Mal hasste sie Barny Ellick für die Kälte, die er in Kampfeinsätzen an den Tag legte.
Sarah verabscheute sich für das, was sie hier tat. Das war nicht auf dem Ausbildungsplan der Militärschulen gestanden, was vielleicht auch ganz gut war.
Kurz nachdem sie mit dem Aufräumen begonnen hatten, hatte Erkow die wenigen Überlebenden des Angriffs gefunden, die hinter einer der Ruinen gewartet hatten und betreute sie jetzt wohl. Eine Arbeit, die sie gerne übernommen hätte. Ellick und Kozewsky schien das alles offenbar wenig auszumachen, sie arbeiteten beide in ihrem herzlosen Rhythmus.
Die Hubschrauberstaffel, die der Scan von Sarahs Ferret und sein Alarm plötzlich ankündigten, kam für den Geschmack der Helikopterpilotin zu spät, obwohl noch Arbeit genug da war und die Besatzungen der Hubschrauber sich nicht drückten, sondern sofort mitzuarbeiten begannen, als sie gelandet waren.
"Gehen Sie mal zu Valerius und sagen Sie ihm, dass wir gleich abhauen. Die Heli-Fritzen machen hier alleine weiter." Ertönte Ellicks Stimme neben ihr.
Sarah nickte, wandte sich ihrem Leutnant allerdings nicht zu und verschwand Richtung Erkow.
"Val, verschw..." Sie kam nicht weiter.
Das Häuflein der Überlebenden bestand aus zwei verletzten Soldaten, einer Angestellten und einem Mädchen.
Die beiden Soldaten, ein einfacher Gefreiter und ein Feldwebel, lagen beide notdürftig versorgt am Boden und warteten offensichtlich darauf, dass jemand kam und sie in ein Lazarett brachte. Sarah konnte bei beiden Verbrennungen sehen und hässliche Fleischwunden. Die Angestellte, vielleicht eine Sekretärin, war glimpflich davon gekommen und redete jetzt hypernervös und schnell auf Erkow ein, der gerade ihre Personalien aufnahm. Sarah musste Valerius zugute halten, dass er sie ausreden ließ und ihr zuhörte. Das Mädchen starrte hingegen stumm in den Himmel. Sarah konnte keine Verletzungen bei ihr feststellen. Sie war wohl mit einigen Schrammen davon gekommen.
Dennoch schockierte Sarah die Kleine am meisten.
"Ja?" Erkow sah sie an.
"Eh..." Sie sah ihn verwirrt an, war aus ihren Gedanken gerissen. Als sie nach wenigen Augenblicken meinte: "Ellick meint, wir können abrücken. Die Helis machen den Rest alleine."
Der Pilot des HermesII nickte und wandte sich der Angestellten zu, die ihn verzweifelt ansah: "Die Kollegen von der Luftverteidigung übernehmen ab jetzt. Kein Grund zur Panik."
Die Frau nickte schnell und stammelte leise: "Kein Grund zur Panik."
Erkow wandte sich an Sarah: "Dieses Mal bekommen wir diese Schweine. Sie waren schlampig dieses Mal und wir haben außerdem ihre Spuren im Sand."
Sarah sah immer noch das Mädchen an, und murmelte: "Wer ist die Kleine?"
Er sah kurz zu dem Mädchen herüber: "Sie heißt Erin. Ihre Eltern waren wohl gerade bei dem Kommandanten, um ihre Strafe zu bekommen, als die Dracs losschlugen."
"Strafe?"
"Die Zwei hatten versucht, in die Getränkereserven der Garnison Abführmittel zu schütten."
Sarah sah wieder zu Erin: "Ihre Eltern sind tot?"
"Ja."
Ohne auf einen weiteren Kommentar von Valerius zu warten, ging Sarah zu Erin, ging vor ihr kurz in die Hocke und lächelte sie an: "Hallo, ich bin Sarah."
Keine Reaktion.
"Du bist Erin, stimmt’s?"
Wieder keine Reaktion.
Sarah überlegte einige Momente, meinte dann: "Du musst keine Angst haben. Bei uns bist du in Sicherheit."
Erin sah sie mit einem ernsten Blick an: "Nein, bin ich nicht."
Die Helikopterpilotin blinzelte überrascht. Sie hatte nicht damit gerecht, eine Antwort zu bekommen. Vor allem nicht eine in englischer Sprache – bis sie sich erinnerte, dass die meisten Einheimischen hier zweisprachig aufwuchsen. Erin fuhr ernst fort: "Bei denen von hier war ich ja auch nicht sicher."
"Hm, die anderen waren ja auch nicht so gut wie wir."
Sie sprach kurz einen japanischen Satz.
"Hm?"
Erin zögerte, überlegte und entschied sich dann für Englisch. "Papa sagte mir schon, dass das Feinde waren."
Sarah stockte. Das hatte sie nun nicht erwartet. "Hast du denn jemanden, der für dich sorgt?"
Erin schwieg, blieb ernst.
"Wenn du willst, kannst du mit uns mitkommen." Sarah wusste nicht genau, wieso sie das gesagt hatte. Sie war sich bewusst, das eine solche Sache absolut verboten und vermutlich dumm war, aber etwas in ihr sträubte sich gegen die Vorstellung ein kleines Mädchen in diesem Alptraum zurückzulassen.
Erkow stand wortlos daneben.
"Ihr seid doch auch Feinde!" erklärte Erin sofort.
"Na ja, nicht so richtig... Außerdem haben wir eine Station am Meer, eine schöne Unterkunft und was zu essen."
Sie sagte es wie beiläufig, aber der Köder verfehlte seine Wirkung nicht. Erins Augen strahlten kurz auf, dann wurde sie wieder ernst, schien abzuwägen, was mehr wog. Zu kollaborieren oder mit leerem Magen hier zu sitzen.
"In Ordnung." Meinte das Mädchen plötzlich und ging los. Erkow lächelte Sarah an: "Willkommen in der PyroLanze, Feldwebel Anderson."
"Hm?"
"Jetzt haben Sie auch gegen die Vorschriften verstoßen. Jetzt sind Sie vollwertiges Mitglied unserer Lanze."
Ellick und Kozewsky standen vor dem Vulcan und warteten, als die beiden Soldaten mit dem Mädchen um die Ecke bogen.
Ellick starrte die Kleine wie einen Außerirdischen an und fragte: "Wer bist du?"
"Erin."
Der Leutnant wandte sich an Valerius: "Eh, ja, schön... Scheiße, was soll das?"
"Sie kommt mit uns mit." Erklärte Sarah sofort.
Stille.
Dann erklärte Ellick: "Das kann ich unmöglich zulassen."
"Ich weiß."
"Sie kann unmöglich mit. Die Kleine wäre ein erhebliches Sicherheitsrisiko für meinen Stützpunkt."
"Ich weiß."
"Ja, was soll das hier dann??"
Sarah blickte ihn an und entschied sich, ein Argument anzubringen, das so irr war, dass es Barny unmöglich ignorieren konnte: "Ich glaube, da ist ein symbiotischer Kreis zwischen Erin und mir."
Er blinzelte: "Ach so, na dann." Er brach ab, wandte sich dann noch einmal an sie: "Aber erzählen Sie nichts davon. Ich schaue morgen sowieso in Lovely Home vorbei. Man muss Katek und Wellerbein diese Sache vorsichtig nahe bringen, denke ich."
Dann trabte er zu seinem Firestarter und hangelte sich daran hoch.
Ein rauhes Lachen und eine belustigte Stimme hinter ihr: "Hast ihn wohl langsam kapiert, Schnecke."
Sie drehte sich um und sah in Kozewskys breites Grinsen.
Kapitel Sechs Ende
"Fertig mit dem Buch?"
"Hetz´ doch nicht dauernd."
"Ich hetz´ dich doch nicht."
"Doch, tust du."
Sergej sah Ellen frustriert an: "Dann hetze ich eben."
"Nein nein, so billig weichst du jetzt nicht aus."
"Hm?"
"Du weichst aus."
Er seufzte auf: "Ja von mir aus, dann hetze ich eben wirklich und weiche dir aus."
Ihr Blick war skeptisch: "Aber du glaubst es nicht?"
"Eh??"
"Du sagst das jetzt nur, um mich ruhig zu stellen, oder?"
Er lächelte, beugte sich vor: "Ich kann dir ja mal zeigen, wie ich eine wie dich richtig ruhig stelle."
Ellen blinzelte. Na ja, wieso nicht? Eine kleine Lernpause konnte nicht schaden. Dann folgte sie Sergej ins Schlafzimmer.
Adrenalin II - Das 6. Kapitel
05.04.2023
Kommentare
Bisher noch keine Kommentare.