Ein simples Fun-Szenario

26.12.2011

Auf der Weihnachtsfeier meines TableTop Clubs "Powergamer Inc." wird traditionell statt TableTops Brettspiele gespielt. Da der aktuelle Lizenzinhaber BattleTech als "Brettspiel" verkauft, passte es also und ich stellte ein sehr einfaches Szenario zur Verfügung in dem jeder jederzeit ein- und aussteigen kann.

Auf dem AdventureCon 2011 hat Alexander Nickel ein ähnliches Szenario geleitet. Die Idee gefiel mir, auch wenn ich sie noch stark vereinfacht habe.

Prämisse

Auf Veranstaltungen sinkt bei vielen die Bereitschaft sich langfristig an ein "neues" System ranzusetzen. Demorunden sind da auch nicht immer die beste Lösung, da man damit zumeist nur einen oder zwei Spieler erreichen kann.

Das folgende Szenario soll einen durchgängigen Spielbetrieb ermöglichen, welches den Spielern die Freiheit lässt zu kommen und zu gehen. Zudem sollen die wesentlichsten Regeln gelernt werden, sowie den Spaßfaktor maximiert und der Frustfaktor minimiert werden.

Grundidee

Auf wenigen Karten erscheinen an festgelegten Punkten per Zufall erwürfelte Mechs. Jeder Spieler ein Mech der damit frei spielen kann. Es gibt kein Szenarioziel, ausser einfach Spass haben.

Vorbereitung

Die Anzahl der Karten und Mechs sollte sich grob nach der Anzahl der Spieler richten.
In den meisten Fällen reichen aber zwei Karten und sechs verschiedene Mechtypen.

Dazu benötigt man ausreichend W6er und natürlich Stifte und Minis.

Karten

Im Prinzip ist fast jede Karte sinnvoll die ausreichend Deckung bietet. Man kann diese Deckung natürlich durch platzierte Häuser o.ä. erreichen.
Die Karte sollte aber keine zu hohe Herausforderung an die Spieler stellen.

Für die Weihnachtsfeier machte ich es mir einfach und nahm aus dem MapSet 7 die beiden Gebäudekarten.
Für das Spiel wertete ich alle Strassen als normale Wege, also kein Würfeln für Bewegungen. Zudem konnten Gebäude, usw. nicht zerstört und von allen begangen werden.

Mechs

Bei der Auswahl der Mechs sollte eine gewisse Vielfalt der Klassen, vorhandene Figuren und Spielbarkeit berücksichtigt werden.

Wie das im Einzelfall auszusehen hat, bleibt jedem Leiter selbst überlassen, ich entschied mich für sechs verschiedene Mechvarianten die ich in ausreichender Anzahl an Figuren hatte (Javelin, Centurion, Wolverine, Thunderbolt, Orion und Victor). Von jedem der sechs eher auf Nahbeschuss ausgelegten Mechbögen machte ich fünf Kopien.

Mechwahl

Hier sollte man zwingend den Zufall die Hauptrolle spielen lassen.

In meinem Fall hat jeder einen W6 gewürfelt und damit einen der oben genannten Mechs mit Mechbogen und Stift, Figur, zwei Würfel und einen Anlegewürfel erhalten.

Änderung an der Initiative

Alle Würfeln ganz normal mit 2W6. Der mit dem höchsten Ergebnis fängt an. Danach geht es im Uhrkreis weiter, unabhängig von den anderen Wurfergebnissen.
In der nächsten Runde wird wieder gewürfelt.

Aufstellung

Ich habe vier Punkte auf den zwei Karten verteilt. Jeder Spieler würfelt, sofern sein Mech noch nicht auf der Karte ist, einen W6. 1-4 bestimmt einen der vier Punkte, 5 und 6 kann er sich den Punkt aussuchen.

Mit einem weiteren Wurf bestimmt er die Richtung (sechs Felder um den Punkt) und mit dem letzten W6 die Entfernung (1-2 -> 1 Feld, 3-4 -> 2 Felder, 5-6 -> 3 Felder).

Sollte in dem Feld schon jemand sein, wird der Mech einfach daneben gestellt.

Alle Phasen in einmal

Jeder Spieler macht alle Phasen in seiner Aktivierung, sprich Bewegung, Schuss, Nahkampf, Wärmephase.

Das ist zwar eine wesentliche Änderung im Vergleich zu regulären BattleTech. Aber es erleichtert ungemein das Spielen an der Platte.

Schaden wirkt sich sofort aus

Ebenfalls als Erleichterung gilt die sofortige Schadenswirkung.

Hiermit sehen die Spieler den sofortigen Effekt ihrer Handlung.

Ersatz

Sollte der Mech zerstört sein, wird einfach ein neuer ausgewürfelt und man kann damit sofort einsteigen.

Sollten von einem Typ keine Mechbögen mehr sein, habe ich es so geregelt dass dann der nächstschwere Mech genommen wird.

Somit können in einem Szenario mal entspannt 30 Mechs "verheizt" werden. 30 Mechs langen in einer normalen Runde locker mehrere Stunden.

Modifikationen des Szenarios

Die obigen Regeln habe ich so im Weihnachtsszenario eingesetzt und es war ein voller Erfolg.
Es bleibt natürlich jedem Selbst überlassen diese anzupassen. So hat z.B. Alexander die Initiative seines Szenarios über Spielkarten geregelt.

Bilder vom Szenario

Wie man sieht hat es richtig Spass gemacht.













Kommentare

Volker am 31.01.2012:
Ich glaube Du meinst nicht Alexander Eppler sondern Alexander Nickel.

Coki am 01.02.2012:
Hast recht. Ist verbessert.

Blood Red Sandman am 04.05.2012:
Find ich ne richtig coole Idee. Ich überlege ob ich die Intitiativregelung nicht einfach mal generell austeste, so quasi als Hausregel. Wie hat sich das taktisch ausgewirkt? Wie wurden die Treffermodifikatoren errechnet? Aus der Bewegung der voherigen Runde?

Coki am 05.05.2012:
Aus der Bewegung der letzten Runde. Richtig. Da die Mechs reiherum aktiviert wurden, ist es ganz einfach zu merken.

  Kommentar abgeben
Name:
Text:
 


Erstversion vom 26.12.2011. Letzte Aktualisierung am 14.03.2023.


[ nach oben ]