Nein, es geht dieses mal nicht um die bekannten Fan-Filme wie von Steffen Hacker oder Jan Mackowiak. Auch nicht um die als Mecha bekannten Mangaserien wie Macross. Nein, nein... auf dieser Seite möchte ich auf drei wirklich schlechte, und trotzdem jedem Mech-Fan bekannten, B-Movies aus den Jahren 1989 bis 1996 vorstellen. Der Robot Jox Reihe.
Robot Jox
Robot Jox
1989/90 erschien in den USA Robot Jox, ein Film der vom Kampf zweier Großmächte handelt, welcher sich in Duellen mit bis zu 25 Meter großen Kampfmaschinen wiederspiegelt. Dieser Film, in der Regie Stuart Gordon, ist zugleich der beste dieser Reihe und für BattleTech wohl passendste.
Handlung: Nach dem 3.Weltkrieg kämpfen die Großmächte immer noch um Territorien und Rohstoffe und das bei einer durch den nuklearen Fallout stark verschmutzten Erde. Bei den Großmächten handelt es sich um den "Westen" (USA), und die "Konförderation" (Sowjetunion). Die Kämpfe werden nach "Wettkampfregeln", es gibt tatsächlich Schiedsrichter, durchgeführt, in dem jede Nation bei einem Kampf um ein umstrittenes Territorium einen Kämpfer stellt und diese im Duell gegeneinander antreten. Neben den natürlichen Kampfmitteln, Hand und Fuß, verfügen die Duellanten große Kampfmaschinen, die über einen Vielzahl an Waffensystemen und weiteren Hilfsmitteln verfügen. Die Duellanten sind als Robot Jox (Robot Jockys) bekannt, Elite-Kämpfer die für diese Art Kämpfen mit großen Maschinen ausgebildet werden.
Einer der erfolgreichsten Kämpfer des Westen ist Achilles (Gary Graham) der bisher 9 seiner zehn Kämpfe erfolgreich bestritten hat. Im eigentlich letzten Kampf musste er gegen Alexander (Paul Koslo), dem besten Piloten der Konförderation, antreten, der es sich zur Gewohnheit gemacht hat, seine geschlagenen Gegner bösartig zu töten. Das Duell verlief nicht ganz nach den Regeln, da Alexander in der Nahkampfphase verbotenerweise ein Geschoss einsetzte. Achilles fing das fliegende Geschoss wagemutig ab, als es beinahe in die Zuschauer (sic!) Ränge der Arena flog. Leider verlor er die Kontrolle seines Mechs und flog selbst mit seinem Fahrzeug auf die Zuschauer. Der Fight wurde sofort unterbrochen und es sollte ein Wiederholungsgefecht geben, dieses mal ohne Zuschauer (nur mit den Schiedsrichtern). Da Achilles seinen zehnten Kampf beendet hat und von Schuldgefühlen geplagt ist, geht er ins Zivilleben zurück. Vorher hat er aber noch ein kleines Verhältnis mit einer der kommenden Mech Jox, der Athena, die wie ihre Kollegen als erste Kämpfergeneration aus dem Reagenzglas stammt (also gezüchtet ist). Als er erfuhr, das seine Flamme den nächsten Kampf gegen Alexander bestreiten würde, meldete er sich zurück um das zu verhindern und selbst anzutreten. Athena wenig davon begeistert schaltet ihn in der Nacht vor dem Kampf aus und steigt selbst ins Cockpit. Natürlich wird sie von Alexander geschlagen und Achilles gelingt es im letzten Moment, bevor sie zertreten wird, sie aus dem Cockpit zu holen und selbst die Kontrollen zu übernehmen. Der finale Kampf endet mit einem vermeintlichen Happy End in dem der strahlende Held dem Bösewicht die Hand reicht.
Laufzeit: 82 Min. / FSK: ab 12
Kritik: Robot Jox ist noch der Beste der Filme. Dabei ist diese Mischung aus Wilden Western und antiker Tragödie wirklich nur etwas für Mecha-Fans und sicher nichts für das normale Publikum. Die Stop-Motion Mechkampf Animationen sind sehr gut, wenn auch in Zeiten der 3D Animation natürlich stark angestaubt. Die Herausarbeitung der Charakter, wenn auch mit der Holzhammer Methode durchgeführt, und die Einfädelung vieler kleinerer Themen ist handwerklich gelungen und immerhin gut geeignet um zumindestens einen befriedigten Eindruck zu erhalten. Leider merkt man wieder, das es ein typischer Repräsentant der 80er Kalter Krieg Filme ist. So verliert er unnötig viel Substanz.
Für Mech-Fans, kaufen. Ihr braucht eigentlich nur den hier.
Für BattleTech Fans: Eigentlich ein sehr schöner Film der auf wichtige Aspekte des BattleTech Universums (MechKrieger, beherrschende Kampfmaschinen, der Kämpfer ist wichtiger als die Maschine, usw.) eingeht. Eigentlich neben der Macross Reihe und natürlich Sommerset Strikers der wichtigste Movie für BT Fans.
Robot Wars
Robot Wars
Erschienen in den USA 1993 ist Robot Wars ein Sequel zu Robot Jox, wenn auch ohne direkten Bezug. Hier der deutsche Titel RobotJox 2.
Handlung: Eigentlich für einen 68 minütigen Film sehr kurz. In der ehemaligen USA, jetzt NorthHemi genannt, gab es nach enormer Abrüstung praktisch nur noch einen KampfMech, den MRAS-2 (Mega-Robotic-Assault-System 2). Dieser wie ein Skorpion aussehende Mech patrouilliert an einer Giftmüll-Region, wo sich auch eine 1993, wegen dem Gift, verlasse Stadt befindet die heute, 2041, eine Touristenattraktion ist. Auf dem MRAS-2 befindet sich entsprechend eine Kabine für die Besucher die häufig genutzt wird. Dieser Mech wird von diversen Piloten gesteuert, unter anderem von Drake. Bei seiner letzten Tour begegnete er Aufständischen, den Centros. Auf Befehl merzt Drake die Centros aus, da sein Chef den Besucher Wa-Lee an Bord hat, der sich das Schauspiel ansehen soll. Wa-Lee kommt aus der Ost-Allianz (China?) und will kleinere, nicht mit offensiven Systemen ausgestattete Versionen des MRAS-2 kaufen. Dieser Auftrag ist für die schwächelnde Wirtschaft extrem wichtig und daher dieses brutales Schauspiel mit den Centros.
Nach und nach stellt Drake, und sein Freund der Mechaniker Stumpy, fest, das die Centros mit Waffen aus der Ost-Allianz ausgestattet sind.
Zugleich gehen in Crystal Vista, der oben erwähnten Geisterstadt, die Archäologin Leda und ihre journalistische Freundin Annie einigen Tips nach, wonach Crystal Vista eigentlich nur ein Versteck für funktionierende Waffensysteme sein soll. Als sie die Stadt, entsprechend touristisch gekleidet, untersuchen wollen, geraten sie nach und nach in eine kritische Situation mit einem Angriff der Centros und zuletzt Wa-Lee, der den MRSA-2 unter seine Kontrolle nimmt und alle Touristen, bis auf Leda, als Geiseln gefangen nimmt.
Diese versteckt sich in der Stadt und trifft dort auf den alarmierten Stumpy und Drake, welche vermuten, das sich bei der Stadt der funktionierende Vorgänger, der MRSA-1, versteckt werden soll. Zusammen mit den Infos von Leda, finden sie den Mech, reanimieren ihn und Drake geht in den glorreichen Kampf um die Touristen zu retten und den bösen Gegner fertig zu machen.
Kritik: Naja. Wie man aus der Zusammenfassung ja ein wenig herauslesen kann, sehr zusammengestückelt und teilweise ohne roten Pfaden. Nach einigen Aussagen im Internet, scheint der Film um mindestens 10 Minuten gekürzt worden zu sein und dabei die Aktionszenen ungerührt, dafür der ganze Plot versaut worden.
Typischer B-Movie mit vielen, sehr vielen Mechansichten (Bluescreen) und einem zwei minütigen Mechkampf (Stop-Motion).
Für BattleTech Fans: Die zahlreiche Detailansichten des Mechs sind sicher sehr interessant, aber das ist auch das einzige. Für Fans von vierbeinigen Mechs (zb. den Scorpion) sind natürlich einige nette Schankerl dabei.
Ansonsten haben wir hier ähnliche Attribute. Wieder den Piloten (Mechkrieger), einen Mechaniker (Tech), große, vom Piloten gesteuerte, Kampfmaschinen (Mechs).
Robo Warriors
Robo Warriors
Ein weiterer Sequel, erschienen 1995/96 in den USA. Lief auch ein paar mal im Fernsehen.
Handlung: In diesem Movie gibt es zum erstenmal Aliens, den Teridaxx. Diese haben die Macht über die Erde übernommen indem sie in einer Reihe von Duellen (siehe Robot Jox) die Erdenbewohner besiegten. Einige Erdenbewohner sind deswegen sehr unglücklich und versuchen den letzten Erdenrobotor, zufällig Earthbot genannt, zu finden und für einen Kampf zu reaktivieren. Bei dem Versuch diesen zu finden, werden sie ausgespürt und bei einem Kampf im Dschungel, wo der Mech versteckt sein soll, zerschlagen. Nur einer überlebte, der beste Robo Warrior, Ray Gibson, und wird zu einer Legende, weil alle ihn für Tot halten.
Jahre später findet der Sohn von Douglas, einem der dort im Kampf gefallen Widerstandskämpfer und enger Freund von Gibson, heraus, das letzterer den Kampf überlebt hat und versucht ihn aufzustöbern um den Earthbot zu finden und einzusetzen. Dieser, gefrustet vom bisherigen Leben, will zuerst nicht, aber nach einigen Umwegen kommt es tatsächlich dazu, das sie den Bot finden und aktiveren können. In dem Moment findet nach zehn Jahren eine Teridaxx-Partouille den Earthbot und es kommt zu einem Kampf, indem der gegnerischen Mech vernichtet wird.
Ermutigt durch den Erfolg, gelingt es Gibson die menschliche "Rest"-Regierung zu überzeugen, noch einen einzigen Kampf um die Erde zu zulassen. Gewinnen die Menschen, ziehen die Teridaxx. gewinnen diese, haben sie die uneingeschränkte Herrschaft über die Erde und alle externe Beobachter müssen verschwinden.
Letztendlich kommt es zum Duell zwischen Gibson und dem gefährlichsten Mech der Teridaxx, welches natürlich Gibson gewinnt.
Kritik: Mit einigen Abstrichen kein so schlechter Film, wenn auch die Handlungsstränge und Verbindungen etwas albern sind, wie z.B. das der Sohn Douglas praktisch im Dschungel über den Earthbot stolpert, während das den Hightechausgerüsteten Teridaxx in zehn Jahren nicht gelang. Ansonsten ein netter kleiner Movie, der natürlich gehobenen Ansprüchen nicht genügt. Die Mechkämpfe sind nicht im Stop-Motion Verfahren gemacht worden, sondern mit CGI und Bluescreen.
Für BattleTech Fans: Lass mal die Aliens durch ein Haus wie Steiner oder Kurita ersetzen, und schon hat man einen "typischen" Soft-BattleTech Film. Ok, der Earthbot erfüllt dieses nur bedingt, aber in einem der schlechteren Romanen hätte die Story sicher Platz.
Mech-Movies
05.01.2008
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